"Mr. Kris": Tagsüber Lehrer, abends Musical-Star
Kristofer Weinstein-Storey spielt abends im neuen "Hercules"-Musical in der Neuen Flora, tagsüber steht er im Klassenraum als Lehrer - zwei absolut anspruchsvolle und stressige Jobs.
An der Stadtteilschule Altona nennt man Kristofer Weinstein-Storey nur "Mr. Kris". Dort gibt er den Zwölftklässlern Theaterunterricht auf Englisch. "Ich bin in den USA aufgewachsen und geboren", erzählt er, "und da sind in der Schule Musicals integriert. Das heißt, ich hab meine erste Bühnenerfahrung an der Schule gehabt und das möchte ich auch weiter vermitteln."
Weinstein-Storey hat in New York studiert und arbeitete dort als Tänzer. 2006 kommt er nach Hamburg, spielt seine erste Musical-Rolle im "König der Löwen" - es folgen viele weitere. Die Lehrerrolle wird "Mr. Kris" auch auf der Bühne nicht los. Im neuen "Hercules"-Musical spielt er Phil, den Mentor des antiken Helden.
Alltag bei Kristofer Weinstein-Storey: Unterricht, Vorstellungen und Familie
Am nächsten Morgen steht er im Klassenzimmer, unterrichtet unter anderem Englisch - sein sicheres Standbein neben der schnellen, glamourösen Musicalwelt. "Die Arbeit an der Schule ist irgendwie viel intimer, weil man Kontakt mit den Schülern und Schülerinnen hat. Im Theater hat man ein Publikum und hört eine Reaktion, aber das ist kein hin und her", findet Kristofer Weinstein-Storey. Mit ihm gibt es auch mal Schulausflüge ins Musical - inklusive Blick hinter die Kulissen der Neuen Flora.
Elternanrufe tätigen und Klausuren korrigieren, das muss "Mr. Kris" auch mal vom Theater aus. Zwei anspruchsvolle Jobs und dazu noch eine Familie. "Ich weiß nicht, wie lange ich das durchhalten kann. Ich sage immer: Im Moment habe ich ein großes Energievermögen und ich könnte mir vorstellen, das ganz lange zu machen." Jetzt können er und vor allem seine Schüler erstmal durchatmen, denn in ein paar Tagen starten ja die Sommerferien in Hamburg.