SHMF: Erfolgreicher Festivalsommer mit 95 Prozent Auslastung
Nach zwei Monaten geht das 39. Schleswig-Holstein Musikfestival zu Ende mit einer Auslastung von 95 Prozent und 180.000 verkauften Tickets. Im Mittelpunkt standen die Lagunenstadt Venedig und die Porträtkünstlerin und Saxophonistin Asya Fateyeva.
Es gab mehr als 200 Konzerte an über 70 verschiedenen Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Dänemark und dem nördlichen Niedersachsen. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr die Lagunenstadt Venedig und die Porträtkünstlerin und Saxophonistin Asya Fateyeva.
Egal ob Jamie Cullum in Kiel, Lang Lang in Neumünster oder Sabine Meyer in Pronstorf - das Publikum war auch in diesem Jahr wieder begeistert von der Vielfalt der Konzerte beim Schleswig-Holstein Musikfestival. Zwei Monate lang wurde in den verschiedensten Orten in Schleswig-Holstein, Dänemark, Hamburg und dem nördlichen Niedersachsen Musik gemacht. Davon bleiben die vielen tollen Erinnerungen an die unterschiedlichsten Konzerte, erinnert sich Festivalintendant Christian Kuhnt. "Wir freuen uns, wenn unser Ansatz gelingt, dass wir tatsächlich die Welt zu Gast in Schleswig-Holstein haben. Wir hatten mit Fatoumata Diawara eine wunderbare Sängerin aus Mali zu Gast, außerdem war das Steel Drum Ensemble aus Trinidad Tobago bei uns." Diese Auswahl zeige die musikalische Vielfalt des SHMFs. "Wir möchten gerne immer wieder die Menschen mit etwas konfrontieren, von dem sie vorher vielleicht noch nicht wussten, wie toll es wird."
Venedig im Mittelpunkt des Festivals
Mehr als 90 Veranstaltungen drehten sich alleine um die Lagunenstadt Venedig. Bariton Holger Falk zum Beispiel ließ Barockmusik lebendig werden mit Klängen aus Italien.
Beim diesjährigen Werftsommer in der Kulturwerft Gollan in Lübeck konnten die Gäste zu insgesamt vier Konzerten tanzen, unter anderem mit dabei waren die Grucchi Gang und die Jazzrausch Bigband. "Auch wenn unser Publikum immer wieder aufgefordert wurde ekstatisch zu tanzen, hält man sich dann doch ein bisschen norddeutsch zurück." Es sei die Aufgeschlossenheit des Publikums, die einzigartig wäre, so Kuhnt. "Die Menschen kommen, weil sie Lust haben, etwas Neues im Rahmen des Festivals zu erleben."
Porträtkünstlerin Asya Fateyeva spielte 17 Konzerte
Saxophonistin Asya Fateyeva war in diesem Jahr Porträtkünstlerin und konnte sich musikalisch austoben. "Dieser Sommer war sehr intensiv und voll für mich. Als Porträtkünstlerin durfte ich jede Woche ein neues Programm präsentieren", erklärt Fateyeva. In insgesamt 17 Konzerten interpretierte sie sinfonische Werke, Kammermusik, Alte Musik, zeitgenössische Werke sowie Hits von ABBA. Auch Festivalintendant Kuhnt ist froh über die Entscheidung. "Für uns ist es immer spannend, wenn wir gar nicht genau wissen, was uns erwartet. Das gilt bei einem Instrument wie dem Saxophon, dem wir ein ganzes Porträt gewidmet haben. Wir haben ihr vertraut und das Vertrauen wurde belohnt."
Leonard Bernstein Award 2024: Anastasia Kobekina
Christian Kuhn, Intendant des SHMF gesteht, dass er sich besonders über junge Künstlerinnen und Künstler beim Festival freut, die das Publikum mit ihrer Kunst in den Bann ziehen. Das habe für ihn in diesem Jahr Anastasia Kobekina geschafft. Sie bekam dieses Jahr den Leonard Bernstein Award überreicht. "Die Unbeschwertheit, die Freude, mit der sie musiziert, das ist schon sehr besonders. Wir freuen uns in Zukunft mit dieser Künstlerin weiterzuarbeiten. Sie ist jetzt durch diese Auszeichnung offizielles Mitglied in der Festivalfamilie."
SHMF Abschlusskonzerte in Lübeck und Kiel
Jetzt am Wochenende beenden gleich zwei Konzerte das SHMF. Einmal findet das Finale in Kiel mit Daniel Hope statt und dann gibt es das Abschlusskonzert in der Lübecker Musik- und Kongresshalle. Weil beide Konzerte unterschiedlich sind, sollte auch in den beiden größten Städten von Schleswig-Holstein ein Finale stattfinden, erklärt Kuhnt. "In der Location in Kiel passen fast 6.000 Menschen hinein, da können wir andere Dinge machen als in unserer geliebten Musik- und Kongresshalle in Lübeck, wo wir das Festival ganz klassisch mit dem "Requiem" von Mozart abschließen." In Kiel in der Ostseehalle gehe es ein bisschen anders zu. "Da präsentieren wir die 'Vier Jahreszeiten', aber mit den Mitteln aus dem Popkonzert. Dort gibt es Videoeinspielungen, und es wird ein rauschendes Fest sein." In der ausverkauften Lübecker Musik- und Kongresshalle spielen die NDR-Radiophilharmonie, der Schleswig-Holstein Festivalchor und ein Solistenensemble unter der Leitung von Dirigent Stanislav Kochanowsky das Requiem von Mozart. Das wird am Sonntag live übertragen bei NDR Kultur ab 20 Uhr im Radio.