SHMF: Abschlusskonzert mit Mozart und Frescobaldi in Lübeck
Mit zwei dramatischen Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und dem "Tre Pezzi" von Girolamo Frescobaldi beendete das Schleswig-Holstein Musikfestival am Sonntag seine Saison.
Wolfgang Amadeus Mozart schrieb hauptsächlich Werke in Dur. Die wenigen Moll-Kompositionen aus seiner Feder - wie die Sinfonie Nr. 25 g-Moll oder das Requiem d-Moll - haben in ihrer aufrüttelnden Dramatik und seelenvollen Melancholie eine besonders ergreifende Wirkung. Die NDR Radiophilharmonie spannt den Bogen von der Symphonie Nr. 25 in g-Moll, die Mozart mit 17 Jahren schrieb und die erstmals die heiteren Pfade des Frühwerks verlässt, zu seiner berühmten letzten Komposition, dem unvollendet gebliebenen Requiem in d-Moll. Kaum eine andere Komposition Mozarts ist wohl so von Mythen und einem Nimbus des gleichermaßen Großartigen wie Geheimnisvollen umgeben, wie dieses letzte, unvollendete Werk des Wahlwieners.
Stanislav Kochanovsky, der neue Dirigent der NDR Radiophilharmonie, ergänzt diese beiden großen "Klassiker" mit drei kleinen Stücken für Orchester, den "Tre Pezzi" des Barock-Komponisten Girolamo Frescobaldi, die Bruno Maderna 1952 neu arrangiert hat. Musik, die zugleich älter und jünger ist als Mozarts Werke, und in der sich erstaunliche Anklänge finden. Ein origineller, spannungsreicher Konzertabend.