Am Baakenhöft in der Hamburger Hafencity soll die neue Oper gebaut werden. © NDR
Am Baakenhöft in der Hamburger Hafencity soll die neue Oper gebaut werden. © NDR
Am Baakenhöft in der Hamburger Hafencity soll die neue Oper gebaut werden. © NDR
AUDIO: Hamburger Senat stellt Pläne für neues Opernhaus vor (1 Min)

Einigung mit der Kühne-Stiftung: Hamburg bekommt eine neue Oper

Stand: 07.02.2025 13:33 Uhr

Die Stadt Hamburg und die Kühne-Stiftung haben sich auf den Neubau einer Oper auf dem Baakenhöft in der Hafencity verständigt. Anfang der Woche hatte Unternehmer Klaus-Michael Kühne noch einen Termin platzen lassen. 

Am Freitag verkündeten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sowie Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung und Karl Gernandt, Präsident der Kühne Holding AG, die Einigung und stellten den Vertrag zur Planung und Realisierung vor. Es ist der Höhepunkt einer turbulenten Opern-Woche. Eigentlich sollte der Durchbruch in den Verhandlungen schon am Dienstag verkündet werden, doch Milliardär Kühne hatte einen Notartermin in letzter Sekunde wegen neuen Gesprächsbedarfs abgesagt.

"Senat und Kühne-Stiftung wollen gemeinsam eine neue Oper bauen. Ein Opernhaus von Weltrang, das wie die Elbphilharmonie die Kultur in unserer Stadt bereichern und ihre internationale Strahlkraft beflügeln soll." Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher

Tschentscher sprach von einem "anerkennenswerten Schritt" Kühnes, einem "großzügigem Geschenk, einem Glücksfall und einer großartigen Chance für Hamburg". Die neue Wirkungsstätte solle "beste Bedingungen" bieten für die Staatsoper Hamburg, das Hamburg Ballett und das Philharmonische Staatsorchester.

Kühne übernimmt sämtliche Baukosten

Nachdem es ursprünglich hieß, man wolle erst nach den Bürgerschaftswahlen (2. März) weiterverhandeln, hat man sich jetzt doch schneller geeinigt. Kühne will 330 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit auf dem Baakenhöft in der Hafencity in den kommenden zehn bis 15 Jahren ein neues Opernhaus gebaut werden kann.

Sämtliche Baukosten - auch eventuell anfallende Kostensteigerungen übernehme die Kühne-Stiftung, erklärte Brosda. Die Stadt Hamburg soll maximal 147,5 Millionen Euro, etwa für den Schutz vor Sturmfluten, zahlen.

Bürgerschaft muss noch zustimmen

Nach Fertigstellung soll der Bau Eigentum der Stadt werden. Die alte Staatsoper in der Dammtorstraße aus dem Jahr 1955, die unter Denkmalschutz steht, soll als Kulturort erhalten bleiben.

Nach der Unterzeichnung der Verträge muss allerdings final noch die Hamburgische Bürgerschaft dem Bau zustimmen. In den Regierungsfraktionen von SPD und Grünen gibt es auch kritische Stimmen. Der Senat will diese in den kommenden Wochen anhören und in den Prozess einbinden. Brosda nahm einigen Kritikern bereits den Wind aus den Segeln: "Der Argwohn, dass der Steuerzahler da irgendwann noch einmal in eine Situation kommen würde, wo er nachschießen müsse, entbehrt in den Verträgen jeder Grundlage", versicherte der Kultusenator.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 07.02.2025 | 09:00 Uhr

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Oper

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