Alma lernt Tom beim Tanzen kennen, den angeblich perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmten humanoiden Roboter. © © SWR/Letterbox Filmproduktion/Christine Fenzl
Alma lernt Tom beim Tanzen kennen, den angeblich perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmten humanoiden Roboter. © © SWR/Letterbox Filmproduktion/Christine Fenzl
Alma lernt Tom beim Tanzen kennen, den angeblich perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmten humanoiden Roboter. © © SWR/Letterbox Filmproduktion/Christine Fenzl
AUDIO: Mediathektipps: "Ich bin dein Mensch", "Die Mafiamorde von Duisburg, "Prüdes Hollywood" (4 Min)

Mediathektipps: "Ich bin dein Mensch", "Die Mafiamorde von Duisburg", "Prüdes Hollywood"

Stand: 12.04.2025 06:00 Uhr

In unseren Mediathektipps geht es in zwei Dokus um die italienische Mafia in Deutschland und die Frage, ob Erotik im Kino weniger wird. Außerdem ist der preisgekrönte Film "Ich bin dein Mensch" bei Arte zu sehen.

von Silke Lahmann-Lammert

"Ich bin dein Mensch": Ein Humanoid als perfekter Mann

Die Wissenschaftlerin Alma hat sich überreden lassen, einen humanoiden Roboter zu testen. Tom heißt er und ist angeblich genau auf ihre Bedürfnisse programmiert. Doch bei jedem Satz, der aus seinem Mund kommt, verdreht Alma innerlich die Augen. Der Humanoid überhäuft sie mit abgedroschenen Komplimenten. Oder lässt ihr eine Badewanne ein - mit Rosenblättern, Kerzen und Champagner: "Das ist etwas, wovon 93 Prozent der deutschen Frauen träumen. Dann kommst du vielleicht selber drauf, zu welcher Gruppe ich gehöre."

Silberner Bär für Maren Eggert

Dan Stevens, bekannt aus Downton Abbey, glänzt in der Rolle des künstlichen Menschen Tom, der sich - dank KI - Almas Partnerideal immer weiter annähert. Für ihre Darstellung der spröden Wissenschaftlerin wurde Maren Eggert mit einem Silbernen Berlinale-Bären ausgezeichnet.

Ich bin nicht auf der Suche nach einem Partner. Ich gehöre zu den Leuten, die euch drei Wochen testen und dann ein Gutachten schreiben. Filmzitat

"Ich bin dein Mensch" wirft einen Blick in unsere nahe Zukunft. Und so leichtfüßig und komisch die Geschichte von Alma und Tom daherkommt, so tiefgreifend sind die Fragen, die der Film erörtert: In wen verlieben wir uns? Und was geschieht mit uns, wenn unsere humanoiden Partner all unsere Sehnsüchte und Phantasien erfüllen. Unbedingt sehenswert: "Ich bin dein Mensch". Nur noch bis zum 29. April in der Mediathek von Arte.

"Die Mafiamorde von Duisburg": True-Crime Doku über die Geschäfte der Mafia

Der Duisburger Ermittler Frank Rabe sitzt an ein einem Schreibtisch und schaut in die Kamera. Hinter ihm sind zwei Überwachungsmonitore. © © WDR/Film Five/Jakob Stark
Der Duisburger Ermittler Frank Rabe sitzt an ein einem Schreibtisch und schaut in die Kamera. Hinter ihm sind zwei Überwachungsmonitore.

Im Sommer 2007 werden vor einem italienischen Restaurant sechs junge Männer gezielt erschossen. Die deutsche Polizei bekommt von den italienischen Kollegen Amtshilfe, die sie auch dringend benötigt:

Bei unseren Treffen mit den Duisburger Ermittlern stellten wir fest, dass sie keine Vorstellung davon hatten, welche tatsächliche Gefahr die Mafia, die 'Ndrangheta, als kriminelle Vereinigung mit sich bringen kann. Filmzitat

Schritt für Schritt rekonstruiert die Doku-Serie, wie das deutsch-italienische Team den Tätern auf die Spur kam. Darüber hinaus gibt eine Spezialistin für organisierte Kriminalität und erschütternde Einblicke in die Geschäftspraktiken der `Ndrangheta in Deutschland. Spannender als ein Krimi: Die True-Crime Serie "Die Mafiamorde von Duisburg". Alle vier Folgen in der ARD-Mediathek.

"Prüdes Hollywood - Laster, Lust und Leidenschaft im Film": Warum wird Erotik im Kino weniger?

Joe Eszterhas, der Drehbuchautor von „Basic Instinct“ sitzt gerade in einem Sessel und spricht über die Sexszenen in dem Erotikthriller. © Arte Nic Moor
Joe Eszterhas, der Drehbuchautor von "Basic Instinct" sitzt gerade in einem Sessel und spricht über die Sexszenen in dem Erotikthriller.

Die Me-Too-Debatte brachte an den Tag, was sich hinter Hollywoods Kulissen abspielt:

Leider hat so ziemlich jeder Schauspieler und jede Schauspielerin eine Geschichte, in der sie zu etwas gezwungen oder belästigt wurden. Oder sich in einer Szene regelrecht missbraucht fühlten. Filmzitat

Deshalb sorgen heute meistens Intimitäts-Koordinatoren dafür, dass am Set keine Grenzen überschritten werden. Nicht alle Filmemacher wissen das zu schätzen.

Regisseure wie Paul Verhoeven empfinden das als sehr lästig. Als eine Beleidigung und Freiheitsbeschränkung.  Filmzitat

Die Dokumentation "Prüdes Hollywood - Laster, Lust und Leidenschaft im Film" geht der Frage nach, warum erotische Szenen im Kino immer seltener werden. Bis zum 7. Juli in der ARTE Mediathek.

 

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Der Sonnabend | 12.04.2025 | 14:40 Uhr

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