Umfangreiche Sanierungen: Kieler Kunsthalle schließt ab Herbst
Die Kunsthalle zu Kiel wird ab Herbst ihre Türen schließen. Das denkmalgeschützte Gebäude soll bis 2028 grundlegend saniert und für das Publikum attraktiver gestaltet werden.
Die Kieler Kunsthalle bekommt ein Café mit großer Terrasse und Fördeblick. Dazu wird alles behindertengerecht und barrierefrei. Bei Heizung und Klimaanlage wird Energie gespart und dafür ist endlich Geld da: 19 Millionen vom Bund und 30 Millionen vom Land.
Kieler Kunsthalle: Viele Bereiche müssen dringend saniert werden
Immer mehr Bereiche taten sich auf, die dringender Sanierung bedürfen. Die alte Heizungsanlage, die Fenster, die Lagerung der Kunst - all das entspricht nicht mehr dem modernen Stand. Dazu Finanzministerin Monika Heinold (Grüne): "Jeder kennt das, wenn man zu Hause anfängt, zu renovieren: Man schlägt den Nagel in die Wand und stellt fest, es ist unglaublich viel zu tun. So ähnlich ist es hier auch, aber ich bin guten Mutes, dass es toll voranschreitet und für unser Land wirklich ein großes, wertvolles Projekt ist."
Ausstellungen außerhalb der Kunsthalle geplant
Ab Herbst 2023 schließt die Kieler Kunsthalle die Türen, dann wird ausgeräumt. Legen und Kunsthallen-Direktorin Anette Hüsch und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dann erst einmal die Beine hoch? "Die legen wir gar nicht hoch, sondern wir widmen uns sehr vielen verschiedenen Arbeitsgebieten, die man zum Teil sehen und zum Teil noch nicht sehen wird", so Hüsch. "Wir werden aber auch immer wieder auftreten in der Stadt an unterschiedlichen Orten. Als Idee wird die Kunsthalle insofern nicht schließen für die nächsten Jahre." Ausstellungen der Kieler Kunsthalle wird es somit auch weiterhin geben, nur eben nicht in der Kunsthalle, sondern außerhalb.
Bauboom an der Christian-Albrechts-Universität
Die Christian-Albrechts-Universität, zu der die Kieler Kunsthalle gehört, erlebt gerade einen wahren Bauboom. Bei den Juristen, den Medizinern, den Mathematikern, den Geowissenschaftlern, den Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern: überall wird gebuddelt und gebaut. Für Uwe Pfründer vom Gebäudemanagement der Universität ist die Kunsthallen-Sanierung aber trotzdem kein gewöhnliches Bauvorhaben: "Das Ganze in einem Bestand zu machen ist eine Herausforderung. Die Kunsthalle hat für uns eine besondere Bedeutung, als dass sie ja historisch mit uns gewachsen ist."
Ende der Sanierungsarbeiten für 2028 geplant
Erst 2028 sollen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen beendet sein. Dann ziehen Direktorin Anette Hüsch und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit der Kunst wieder ein. "Es werden Veränderungen stattfinden, die dazu führen, dass sich Gäste noch wohler und willkommener fühlen - und da freuen wir uns alle drauf", so die Direktorin.