Mediathektipps: "Bis ans Ende der Nacht", "Spuren" und "Frank Sinatra"
In unseren Mediatheken-Tipps geht es um eine Serie über die Mühen der Polizeiarbeit, um einen düsteren Thriller im Drogenmilieu und um eine Dokumentation mit viel Nostalgie und Musik.
"Frank Sinatra - Amerikas goldenes Zeitalter": Doku über "The Voice"
Zu welchem amerikanischen Sänger könnte der Spitzname "The Voice" wohl besser passen als zu Frank Sinatra? Er verkörpert wie kaum ein anderer Künstler das "goldene Zeitalter" der USA in den 1950er- und 60er-Jahren. Geboren wird er als Francis Albert Sinatra 1915 in New Jersey, ein Italo-Amerikaner aus bescheidenen Verhältnissen, der es liebt zu singen. Rasch wird Sinatra immer erfolgreicher und ist schon bald einer der populärsten Sänger. Seine Konzerte lösen kollektive Hysterie aus, wie die der Beatles später.
Aber nicht nur auf der Bühne ist Frank Sinatra nun ein Star, auch Hollywood ruft. Er dreht überaus erfolgreich einen Film nach dem anderen. Die Doku "Frank Sinatra - Amerikas goldenes Zeitalter" ist eine unterhaltsame filmische Biografie, zusammengesetzt aus Archivmaterial, Filmaufnahmen und großartiger Musik. Zu sehen bis zum 15. März in der Arte Mediathek.
"Spuren": Fast dokumentarische Serie
Stefanie Berghoff kommt nach dem Joggen nicht nach Hause, nach ein paar Stunden meldet ihr Mann sie bei der Polizei als vermisst und Freunde und Bekannte beginnen nach ihr zu suchen
Das ist nicht gut, wer weiß, was die dann an Spuren zertrampeln. Man verschwindet ja nicht einfach so. Szene aus der Serie "Spuren"
Um eben diese Spuren geht es in der gleichnamigen vierteiligen Serie. Spuren, die essentiell für die Polizeiarbeit sind, die im Mittelpunkt der Serie steht, wie akribische Recherchen, Ermittlungsalltag und Befragungen. Fast dokumentarisch mutet die Serie an, etwas spröde, aber nie langweilig. Es geht nicht um das Privatleben der Ermittler, wie sonst häufig in Krimis und auch dem Täter wird nur die allernötigste Aufmerksamkeit geschenkt. Wirklichkeitsnah soll Polizeiarbeit gezeigt werden. Dank hervorragender Darsteller wie Nina Kunzendorf und Tilman Strauß gelingt das. Zu sehen ist die Serie "Spuren" in der ARD Mediathek.
"Bis ans Ende der Nacht": Düsterer Thriller über die Liebe
Der verdeckte Ermittler Robert soll das Vertrauen eines sehr erfolgreichen Online-Drogendealers gewinnen.
Wir denken, dieses System kann man nur von innen knacken und dazu müssen wir an den da heran: Victor Arth, ehemaliger DJ und Musikproduzent, war in den 90ern eine ganz große Nummer. Szene aus dem Thriller "Bis ans Ende der Nacht"
Allerdings ist Victor Arth außerordentlich vorsichtig und paranoid. Deshalb braucht der Ermittler Hilfe
Unser Schlüssel zu Arth ist Lennart Malinowski. Saß gerade 12 Monate in der JVA Schwalmstadt, weil er beim Dealen mit Speed erwischt wurde. Szene aus dem Thriller "Bis ans Ende der Nacht"
Lennart heißt jetzt Leni und ist transsexuell. Sie soll vorgeben, mit Robert zusammen zu sein. Allerdings verbindet Robert und Leni eine gemeinsame Vergangenheit und der Dealer ist längst misstrauisch geworden. "Bis ans Ende der Nacht" ist ein ebenso düsterer Thriller wie ein Melodram über die Liebe. Der Spielfilm steht bis Anfang Mai in der Arte Mediathek.