Von der Queen zur Punkerin: Claire Foy
Claire Foy war im Kino war schon Punkerin und Adelige, hat für ihre Rolle der Königin Elizabeth in Staffel 1 und 2 von "The Crown" einen Emmy erhalten und kann auch Thriller und Horror. Ein Porträt.
2019 kam mit "Verschwörung", eine Romanverfilmung der von Stieg Larsson erschaffenen "Millennium"-Saga ins Kino. Claire Foy schlüpfte darin erstmals in die Rolle der Hackerin Lisbeth Salander. Spätestens mit dieser Rolle zeigte die Schauspielerin ihre Vielseitigkeit, denn sie beherrscht Historiendrama genauso wie Thriller und Horror. Die umtriebige Britin war in dem Jahr allein vier Mal im Kino zu sehen.
Emmy für Rolle der Elizabeth I. in Netflix-Serie "The Crown"
2018 erhielt Clair Foy ihre emotionale und doch zurückhaltende Darstellung der Queen Elizabeth II. in der Serie "The Crown" sie den begehrten Emmy als beste Hauptdarstellerin. Zwei Staffeln lang hat sie die heutige Queen verkörpert. Brillant spielt sie die britische Monarchin, deren Ehe vor der Weltöffentlichkeit und Thronpflichten vor allem eines fordert: Contenance. Seit mehr als einem Jahrzehnt steht die 1,62 Meter große Schauspielerin mit den blauen Augen vor der Kamera.
Rollen als Königin Anne Boleyn und Elizabeth II.
Die Kostümrollen liegen ihr: So hat sie zum Beispiel Königin Anne Boleyn in der Romanverfilmung von Hilary Mantels "Wölfe" gespielt. Für Steven Soderbergh legte sie die historischen Kleider ab und ging als Bankanalystin im Horrorfilm "Unsane" in der Psychiatrie durch die Hölle. Im Datenklau-Thriller "Verschwörung" wird Claire Foy zur Hackerin Lisbeth Salander. Mit einschüchternder Härte spielt sie als eine Art Punk-Girl mit schwarzem Bubikopf, Drachentattoo und Piercings die einsame Rächerin auf der Ducati.
Claire Foy als Astronauten-Gattin von Neil Armstrong in "Aufbruch zum Mond"
Für ihrer berührenden Rolle als Gattin des Weltraumpioniers Neil Armstrong in "Aufbruch zum Mond", durfte sie als Janet Armstrong die heftigen Gefühle ausdrücken, die alle Profis bei der NASA ausschalten müssen. Als sie beim Funkverkehr mit ihrem Mann nicht zuhören darf, mit dem Argument, man habe alles unter Kontrolle, faltet sie die NASA-Chefs zusammen: "Gar nichts habt ihr! All eure Vorschriften und Verfahren braucht ihr nur, damit es so aussieht, als hättet ihr alles unter Kontrolle. Ihr kommt mir vor wie pubertäre Jungs, die Flugzeugmodelle basteln. Ihr habt gar nichts unter Kontrolle!"
Trotz Erfolgs auf dem Boden geblieben
Mit Ruhm kann die zurückhaltende, ja fast schüchterne 38-Jährige jedoch nicht viel anfangen. Die Mutter einer kleinen Tochter freut sich nach jedem Dreh vor allem darauf, zu ihrem Alltag zurückzukehren. 2024 kommt das Drama "Strangers" mit Paul Mescal und Andrew Scott ins Kino. Ihr jüngster Film im Kino, "Die Aussprache", mit Frances McDormand als Kollegin und Produzentin war nominiert für den Oscar als bester Film.