Schauspieler Axel Milberg mit Almila Bagriacik vor einem Truck - Szene aus "Tatort - Borowski und das unschuldige Kind von Wacken" ©  NDR/Thorsten Jander

Neun NDR Produktionen beim Filmfest Hamburg 2023

Stand: 29.09.2023 16:21 Uhr

Der NDR zeigt auf dem Filmfest Hamburg neun Produktionen. Darunter einen "Borowski-Tatort" aus Wacken, eine Doku über Europas ältesten Casting-Chor und Bjarne Mädels Spielfilm "Sörensen fängt Feuer".

Außerdem ermitteln die "Pfefferkörner" in Hamburgs Speicherstadt und eine Doku beleuchtet die Geschichte eines Konzerts von Udo Lindenberg in der DDR mit Reinhold Beckmann als Tonassistent. Diese NDR (Ko-)Produktionen werden beim Filmfest Hamburg gezeigt.

"Heaven Can Wait" von Sven Halfar

In "Heaven Can Wait" erobern 30 leidenschaftliche, über 70-jährige Mitglieder von Europas ältestem Casting-Chor die Herzen der Zuschauer und lassen den Puls höherschlagen. Sie performen begeisternd die Rock- und Pophits ihrer Enkelgeneration und verkörpern eine außergewöhnliche Gemeinschaft. Mit Feuer im Herzen und Rock‘n‘Roll in den Adern zeigen sie eindrucksvoll, dass Alter keine Grenzen kennt und die Kraft der Musik die Fähigkeit besitzt, Generationen zu verbinden und die Seele zu berühren. Buch und Regie: Sven Halfar. Sonnabend, 30. September, 15.00 Uhr, Cinemaxx 1

"Sörensen fängt Feuer" von Bjarne Mädel

Sörensen (Bjarne Mädel) steht auf einem Holzsteg. Neben ihm sitzt ein Hund. © NDR/Michael Ihle Foto: NDR/Michael Ihle
In "Sörensen fängt Feuer" geht es um religiösen Wahn und gut gehütete Geheimnisse.

Sörensen kämpft gegen die eigenen Dämonen, seit er die Medikamente gegen seine Angststörung abgesetzt hat. Da taucht in der kleinen friesischen Gemeinde Katenbüll eine junge, verstörte Frau auf: unterernährt, im Nachthemd und blind. Als Sörensen endlich ihre Adresse herausfindet, eröffnet sich ihm ein Geflecht aus Mord, religiösem Wahn und gut gehüteten Geheimnissen. Der Kriminalkommissar muss sich jedoch nicht nur mit schweigsamen und misstrauischen Nachbarn auseinandersetzen, sondern merkt zusehends, welche Folgen das Absetzen seiner Medikamente hat. Sonnabend, 30. September, 21 Uhr, Cinemaxx 3

Mit Bjarne Mädel, Karoline Eichhorn, Lina Beckmann, Joachim Meyerhoff, Katrin Wichmann, Lisa Clasvogt, Leo Meier. Produktion: Jakob Claussen (Claussen + Putz Filmproduktion) im Auftrag des NDR für Das Erste, gefördert von der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH. Buch: Sven Stricker, Regie: Bjarne Mädel. Der Film ist nominiert für den Hamburger Produzentenpreis "Deutsche Fernsehproduktionen" .

Die Pfefferkörner - Folge 249 "Stinkbombe"

Hakim wird morgens vor der Schule von einem mysteriösen Angreifer attackiert. Zeitgleich filmt die sogenannte "Eulenspiegel-Bande" die Reaktion des Hausmeisters auf einen Stinkbomben-Anschlag in der Eingangshalle der Schule. Die Pfefferkörner glauben an einen Zusammenhang zwischen den Taten und den Videos und beginnen mit ihren Ermittlungen. Dummerweise kann Hakim nur heimlich mitmachen. Um den Fall zu lösen, setzen die Pfefferkörner - vor allem Moritz - auf die Hilfe des Schulhausmeisters: Herr Maas ist schwer gebeutelt von "Eulenspiegel" und hat bereits umfangreiche eigene Ermittlungen angestellt. Sonntag, 1. Oktober, 11 Uhr, Cinemaxx 3

Buch: Benjamin Hessler, Regie: Philipp Scholz. Mit: Jan Friedrichsen, Melody Rose, Charlotte Farhadi, Sophia Grande, Mads Albatros, Volker Zack, Emilia Djalili, Nevio Wendt, Yannick Heckmann, Meryem Mouaoukkil, Haytham Hmeidan

Die Pfefferkörner - Folge 250 "Plan Albatros"

Moritz kommt auf seiner Laufrunde zwei Villeneinbrechern in die Quere. Er kann zwar geistesgegenwärtig noch Fotos machen, doch dann wird er geschnappt und offensichtlich entführt. Leo ist verzweifelt, ihnen fehlt jegliche Spur. Amy sendet kurzentschlossen einen Hilferuf an alle ehemaligen Pfefferkörner, um ihren Bruder zu retten. Levin und Nele sind am schnellsten vor Ort. Gemeinsam klicken sie sich durch die Fotos vom Tatort, als Levin darunter den Koffer seiner Freundin Kira entdeckt. Jetzt wird ihnen klar, warum Nele sie schon den ganzen Tag nicht erreicht: auch Kira wurde entführt! Alte und neue Pfefferkörner nehmen die Spur der Vermissten auf, die sie vom Villenviertel bis auf einen entlegenen Flugplatz führt.  Was genau haben die Entführer vor? Und was ist Plan Albatros? Buch: Anja Jabs, Regie: Philipp Scholz. Sonntag, 1. Oktober, 11 Uhr, Cinemaxx 3

Mit: Jan Friedrichsen, Melody Rose, Charlotte Farhadi, Sophia Grande, Mads Albatros, Marlene von Appen, Ronja Levis, Moritz Pauli, Spencer König, Samuel Adams, Benjamin Berger, Catherine Bode, Mo Ahmadi, Georg Leo Marx

"Für Immer" von Pia Lenz

Eva ist 80 und Dieter 83. So alt wie dieses Paar möchte jeder werden, aber niemand sein. Der Dokumentarfilm "Für Immer" begleitet das lebenskluge, sympathische Paar durch ihre letzten gemeinsamen Jahre, bis eine/r von ihnen stirbt. Der Film von Pia Lenz zeigt, was am Ende eines Lebens anders und wichtig wird. Eine Reise vom Heute ins Gestern und zurück in unser aller Morgen. Freitag, 1. Oktober, 12.00 Uhr, Metropolis Kino

"Mein Falke" von Dominik Graf

Drei Personen posieren für ein Drehstartfoto © NDR/Frédéric Batier Foto: Frédéric Batier
Anne Ratte-Polle (links) spielt im Film von Regisseur Dominik Graf mit.

Die forensische Biologin Inga Ehrenberg ist so sehr mit ihrer Arbeit im Rechtsmedizinischen Institut beschäftigt, dass sie zunächst nicht bemerkt, wie einsam sie nach ihrer Trennung von ihrem Mann ist. Erst als ihr Vater behauptet, sie habe eine Halbschwester und ein Falkner sie bittet, ein Falken-Junges in Obhut zu nehmen, gerät sie in einen Strudel lang verborgener, schmerzhafter Gefühle. Sie beginnt den Falken zu zähmen, fest davon überzeugt, dass der Vogel sie nie verlassen wird. Währenddessen muss sie sich mit dem Fund eines toten Babys, dessen Identität unklar scheint, und mit zwei weiteren Fällen beschäftigen. Buch: Beate Langmaack, Regie: Dominik Graf. Sonntag, 1. Oktober, 18.30 Uhr, Cinemaxx 3

Mit Anne Ratte-Polle, Jörg Gudzuhn, Olga von Luckwald, Dennis Pörtner, Bastian Hagen, Bernhard Conrad, Oliver Sauer, Harald Burmeister. Nominiert für den Hamburger Produzentenpreis "Deutsche Fernsehproduktionen"

"Die Akte Lindenberg - Udo und die DDR" von Falko Korth

Reinhold Beckmann und Udo Lindenberg auf dem Weg zum Konzert im Palast der Republik in Ostberlin. © NDR/WDR/beckground tv
Reinhold Beckmann und Udo Lindenberg auf dem Weg zum Konzert im Palast der Republik in Ostberlin.

1983 sorgte der bekannteste deutsche Rocker aus dem Westen für Tumulte im Osten. In dem Jahr erhielten Udo Lindenberg und sein Panik Orchester endlich die Genehmigung, beim FDJ-Friedenskonzert im Palast der Republik in Ostberlin aufzutreten. Was dann tatsächlich passierte, zeigt die Dokumentation von ARD-Moderator Reinhold Beckmann und Falko Korth aus dem Jahr 2010. Schönes Detail: Beckmann war damals Tonassistent beim WDR und begleitete Udo auf seiner Tournee. Ein freches Erinnerungsstück anlässlich der Wiedervereinigung. Buch: Falko Korth und Reinhold Beckmann; Regie: Falko Korth.

Montag, 2. Oktober, 20.30 Uhr, Hanse Saal im Passage Kino, anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit

Jubiläums-Tatort - "Tatort: Borowski und das unschuldige Kind von Wacken" von Ayse Polat

Schauspieler Axel Milberg mit Almila Bagriacik vor einem Truck - Szene aus "Tatort - Borowski und das unschuldige Kind von Wacken" ©  NDR/Thorsten Jander
Die Folge "Tatort - Borowski und das unschuldige Kind von Wacken" markiert das 20-jährige Jubiläum des Kieler NDR "Tatorts" mit Kommissar Klaus Borowski.

Auf einem Parkplatz in der Nähe Kiels wird ein getöteter Säugling gefunden, ein Frühchen. Wo ist die Mutter? Hat sie ihr Kind umgebracht? Ein gefundenes Eintrittsbändchen für das Heavy-Metal-Festival in Wacken führt Klaus Borowski und Mila Sahin in den kleinen verschlafenen Ort, in dem jeder jeden kennt und in dem in wenigen Tagen Zehntausende Musikfans sämtliche Spuren verwischen werden. Erste Ermittlungen führen zum Festival-Caterer Michi Berger, der offenbar vor Kurzem im Auto eine junge Frau und ihr Baby mitgenommen hatte.

Er unterhält ein heimliches Verhältnis mit der Bestatterin Meike. Deren Sohn Jan war in der Nacht, als das Baby verschwand, mit seiner Heavy-Metal-Band unterwegs und hat etwas beobachtet, was er mit niemandem teilen will. Und was hat die hochschwangere Sarah zu verbergen, die so bestürzt auf die Nachricht von dem toten Kind reagiert? Die Sehnsucht nach dem perfekten Glück treibt alle Figuren um und wird am Ende zu einer tödlichen Falle. Buch: Agnes Pluch, Regie: Ayse Polat. Dienstag, 3. Oktober, 18.30 Uhr, Cinemaxx 3

Mit Axel Milberg, Almila Bagriacik, Nikolas Monu, Bärbel Schwarz, Marven Gabriel Suarez-Brinkert, Anja Schneider, Thomas Kügel, Anja Antonowicz, Victoria Trauttmansdorff, Regine Hentschel, Joel Williams, Andreas Döhler, Irina Potapenko.

"Mein Totemtier & ich" von Sander Burger

Die elfjährige Ama lebt in den Niederlanden, solange sie denken kann. Sie ist passionierte Schwimmerin und verbringt mit ihrem besten Freund jede freie Minute im Schwimmbad, um für die anstehenden Meisterschaften zu trainieren. Ama fühlt sich heimisch in Rotterdam, doch seit der Aslyantrag ihrer senegalesischen Eltern abgelehnt wurde, lebt die vierköpfige Familie in der Illegalität. Als Amas Mutter und ihr kleiner Bruder festgesetzt werden, kann sich Ama verstecken. Auf der Suche nach ihrem Vater irrt Ama alleine durch Rotterdam - bis sie unerwartete Unterstützung durch ihr persönliches "Totem" bekommt: Im Senegal wird jedem Menschen ein Tier zugewiesen, welches einem Kraft und Mut gibt. Amas Totem ist ein überdimensionales Stachelschwein, das sie von nun an auf Schritt und Tritt begleitet. Buch: Sander Burger und Bastiaan Tichler, Regie: Sander Burger. Donnerstag, 5. Oktober, 16.00 Uhr, Studio Kino Saal 1

Mit: Amani-Jean Philippe, Ole van Hoogdalem, Lies Visschedijk, Emmanuel Ohene Boafo, Céline Camara, Kenneth Herdigein, Iliass Ojja, Bas Keijzer. Nominiert für den MICHEL Filmpreis MAJA

Albert Wiederspiel, Leiter des Filmfests Hamburg lächelt in die Kamera. Er trägt ein graues Sacko und darunter ein blau, weiß karriertes Hemd. © Hamburg Filmfest Foto: Heike Blenk
AUDIO: Filmfest Hamburg: Albert Wiederspiels letzte Saison als Leiter (5 Min)

NDR Nachwuchspreis für besten Debüt-Langfilm

Eine Auszeichnung für eine Regisseurin/einen Regisseur vergibt der NDR selbst: Der NDR Nachwuchspreis ehrt den besten Debüt-Langfilm. Wer sich am Ende des Filmfests über diesen mit 5.000 Euro dotierten Preis freuen darf, bestimmen erstmals fünf Studierende aus Hamburg.

Weitere Informationen
Eine Frau mit dunklen Haaren kniet lächelnd vor einem Mädchen - Filmstill aus "Shayda" © Filmfest Hamburg

NDR Nachwuchspreis für Drama "Shayda" beim Filmfest Hamburg

Der australische Film von Noora Niasari kommuniziere vor allem Hoffnung, so die Jurybegründung. Am Sonnabend endete das Festival mit der Preisverleihung. mehr

Regisseur und Autor Wim Wenders (r.) mit Hauptdarsteller Koji Yakusho (l) bei den Governor's Awards (Ehrenoscars) im Januar 2024 in Los Angeles © picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP | Chris Pizzello Foto: Chris Pizzello

Oscar-Nominierung für Japan: Wim Wenders' Drama "Perfect Days"

Das Drama war nominiert für den Oscar als bester internationaler Film - ging jedoch leer aus. Es war das erste Mal, dass Japan einen nicht-japanischen Künstler entsendete. mehr

Eine Frau in einem Kinosaal hält einen Preis hoch - Sandra Hüller erhält den Douglas Sirk Preis 2023 des Filmfests Hamburg © NDR Foto: Patricia Batlle

Douglas Sirk Preis für Sandra Hüller: "Fühle mich Hamburg verbunden"

Die Schauspielerin hat die Auszeichnung des Filmfests Hamburg bei der Deutschlandpremiere des Justiz-Thrillers "Anatomie eines Falls" erhalten. mehr

Eine Zeichnung von Frauen in Indien, die Transparente mit Slogans tragen wie: "Votes for Women" (Wahlrecht für Frauen) - Filmstill vom Animationsfilm "Sultanas Traum" © Fabian&Fred

"Sultanas Traum": Feministisches Sci-Fi-Buch wird zum Animationsfilm

Das außergewöhnliche Kinodebüt der Professorin für Animation Isabel Herguera basiert auf einer feministischen Sci-Fi-Utopie von 1905. Er läuft nun im Kino. mehr

Szene aus dem Film "Total Trust" © Filmtank

Filmfest Hamburg: Doku "Total Trust" zeigt die totale Überwachung

Der Dokumentarfilm feiert beim Filmfest Hamburg Deutschlandpremiere. Ein Gespräch mit Knut Jäger, einem der Produzenten. mehr

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 28.09.2023 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Dokumentarfilm

Spielfilm

Eine Grafik zeigt einen Lorbeerkranz auf einem Podest vor einem roten Hintergrund. © NDR

Legenden von nebenan: Wer hat Ihren Ort geprägt?

NDR Kultur sucht Menschen, die in ihrer Umgebung bleibende Spuren hinterlassen haben - und setzt ihnen ein virtuelles Denkmal. mehr

Zwei Gladiatoren in einer Arena im Lederoutfit kämpfen miteinander - Szene mit Paul Mescal (links) und Pedro Pascal aus "Gladiator II" von Ridley Scott © Paramount Pictures Germany

Filme 2024: Diese Highlights kommen im Herbst

Bis Weihnachten locken Blockbuster wie "Gladiator 2" und "Konklave" von Edward Berger ins Kino. Auch von Nora Fingscheidt und Andreas Dresen gibt es Neues. mehr

Hände halten ein Smartphone auf dem der News-Channel von NDR Kultur zusehen ist © NDR.de

WhatsApp-Channel von NDR Kultur: So funktioniert's

Die Kultur Top-News aus Norddeutschland direkt aufs Smartphone: NDR Kultur ist bei WhatsApp mit einem eigenen Kanal aktiv. mehr

Der Arm einer Frau bedient einen Laptop, der auf einem Tisch in einem Garten steht, während die andere Hand einen Becher hält. © picture alliance / Westend61 | Svetlana Karner

Abonnieren Sie den NDR Kultur Newsletter

NDR Kultur informiert alle Kulturinteressierten mit einem E-Mail-Newsletter über herausragende Sendungen, Veranstaltungen und die Angebote der Kulturpartner. Melden Sie sich hier an! mehr

NDR Kultur App Bewerbung © NDR Kultur

Die NDR Kultur App - kostenlos im Store!

NDR Kultur können Sie jetzt immer bei sich haben - Livestream, exklusive Gewinnspiele und der direkte Draht ins Studio mit dem Messenger. mehr

Mehr Kultur

Lorenz Vetter vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg erhält den Deutschen Theaterpreis "Der Faust" in der Kategorie "Raum". © Bodo Schackow/dpa Foto: odo Schackow

"Der Faust" 2024: Zwei Theaterpreise gehen nach Norddeutschland

Der Preis ging unter anderem an die Bühnenbildner Vetter, Köstler, Kold sowie die litauische Sopranistin Asmik Grigorian von der Hamburgischen Staatsoper. mehr