Kinder der Hitler-Attentäter: Verschleppt ins Heim
Das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 hatte nicht nur Konsequenzen für die Attentäter selbst. Während die Verantwortlichen um Claus Graf Schenk von Stauffenberg von den Nationalsozialisten hingerichtet wurden, wurden ihre Ehefrauen als "Sippenhäftlinge" in Gefängnisse und Konzentrationslager gebracht. Rund 40 ihrer Kinder wurden von der Gestapo in ein eigens geräumtes Kinderheim nach Bad Sachsa verschleppt. Wie sie dort von ihren Geschwistern getrennt und ihrer Identität beraubt wurden, erzählt nun erstmals eine Dauerausstellung in der Harz-Stadt.
Schau zeigt bislang wenig beachtete Geschichte
Die Ausstellung sei klein, aber wichtig, weil sie der Öffentlichkeit einen "noch nicht viel beachteten Vorgang der nationalsozialistischen Verfolgungsmaschinerie" zeigt, sagte der stellvertretende Kulturbeauftragte der Bundesregierung, Günter Winands, zur Eröffnung. Auf mehr als 30 Tafeln mit mehr als 300 Fotos werden die Biografien der Kinder erzählt. Die Schau unter dem Titel "Unsere wahre Identität sollte vernichtet werden" ist ein gemeinsames Projekt der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Stiftung 20. Juli 1944 und der Stadt Bad Sachsa. Ab dem 19. Juli soll eine abgewandelte Fassung dieser Ausstellung in Berlin gezeigt werden.
Kinder der Hitler-Attentäter: Verschleppt ins Heim
In Bad Sachsa erinnert eine Ausstellung an das Schicksal von Kindern, deren Väter am Hitler-Attentat im Juli 1944 beteiligt waren. Sie kamen in ein Kinderheim in der Harz-Stadt.
- Art:
- Ausstellung
- Datum:
- Ort:
-
Tourist-Information Bad Sachsa
Am Kurpark 6
37441 Bad Sachsa - Preis:
- Der Eintritt ist kostenlos.
- Öffnungszeiten:
- Zwischen November und Ostern montags bis freitag von 9 bis 17 Uhr. Zwischen Ostern und Oktober zusätzlich sonnabends und an Feiertagen von 10 bis 14 Uhr.
- Hinweis:
- Die Ausstellung befindet sich in der ersten Etage und wird dort dauerhaft gezeigt.