Felix Mendelssohn Bartholdy: Sein Werdegang
1809 Am 3. Februar wird Felix als zweites Kind von Abraham und Lea Mendelssohn in Hamburg geboren.
1811 Umzug der Familie nach Berlin.
1816 Haustaufe durch Johann Jakob Stegemann, Pfarrer der Reformierten Gemeinde, bei der Felix seine Taufnamen Jakob und Ludwig erhält. Auch seine Eltern konvertieren später (1822) zum Christentum.
1816 Reise nach Paris mit seiner Schwester Fanny, dort Unterricht durch Madame Bigot.
Ab 1817 Unterricht in Komposition bei Carl Friedrich Zelter, in Klavier bei Ludwig Berger und auf der Violine bei Carl Wilhelm Henning.
1818 Erster öffentlicher Auftritt im Oktober als Neunjähriger mit dem Klavierpart in einem Klaviertrio von Joseph Wölfl.
1819 Felix Mendelssohn tritt in die Sing-Akademie zu Berlin ein. Erste Kompositionen: Lieder, Klaviersonaten, ein Klaviertrio, eine Sonate für Violine und Klavier, Orgelstücke und ein kleines dramatisches Stück.
1821 Erster Besuch bei Goethe, der zwölfjährige Mendelssohn verbringt sechzehn Tage in Weimar. Bekanntschaft mit Weber.
1823 Von seiner Großmutter bekommt Mendelssohn eine Abschrift der Matthäuspassion geschenkt.
1824 Zwischen dem 3. und 31. März komponiert er die erste Sinfonie c-Moll. Seine Freundschaft mit dem böhmischen Komponisten und Musikpädagogen Ignaz Moscheles nimmt ihren Anfang.
1825 Parisreise, Treffen mit den Komponisten Rossini und Meyerbeer. Der damals sehr bewunderte italienische Komponist Luigi Cherubini bescheinigt dem 16-Jährigen außergewöhnliches Talent. Einem zweiten Besuch bei Goethe folgt die Vollendung der Oper "Die Hochzeit des Camacho".
1826 Mit 17 schreibt Mendelssohn die berühmte Sommernachtstraum-Ouvertüre.
1829 Mendelssohn setzt bei der Sing-Akademie eine öffentliche Aufführung der gekürzten Matthäuspassion unter seiner Leitung durch, die erste Wiederaufführung der Passion seit Bachs Tod. Sie ist so erfolgreich, dass sie gleich zweimal wiederholt werden muss. Mendelssohn beginnt derweil seine Wanderjahre mit der ersten Englandreise. In London findet er begeisterte Aufnahme als Pianist, Komponist und Dirigent. Ein Abstecher nach Schottland inspiriert ihn zur "Hebriden-Ouvertüre" und der "Schottischen Sinfonie".
1830/1831 Italienreise. Station in Weimar bei Goethe, in München, Düsseldorf und weiteren deutschen Städten.
1832 Zweite, sehr erfolgreiche Englandreise.
1832 Mendelssohn kandidiert nach dem Tod Zelters für die Position des Direktors der Sing-Akademie zu Berlin und unterliegt dem langjährigen Vizedirektor Carl Friedrich Rungenhagen. Enttäuscht wendet er sich von Berlin ab.
1833 Dritte Englandreise, unter anderem Aufführung der "Italienischen Sinfonie". Im Mai überzeugt Mendelssohn als Dirigent beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf derart, dass ihm die Stelle des Generalmusikdirektors der Stadt angeboten wird. Nach der vierten Englandreise im Sommer tritt er die Stelle in Düsseldorf an. Hier beginnt er die Arbeit am berühmten Oratorium "Paulus" (Erstaufführung 1836).
1835 Ruf nach Leipzig als Leiter der Gewandhauskonzerte - eine der höchsten Stellungen in der deutschen Musikwelt von damals. Zum Antritt führt er die Ouvertüre "Meeresstille und Glückliche Fahrt" auf. Die Gewandhauskonzerte finden begeisterten Zuspruch.
1836 Mendelssohn wird in Leipzig Ehrendoktor der Philosophie. In Frankfurt leitet er die Chorvereinigung des Cacilien-Vereins.
1837 Hochzeit mit Cécile Charlotte Sophie Jeanrenaud (1817-1853), die er aus Frankfurt kennt, am 28. März. Das Paar bekommt fünf Kinder: Carl Wolfgang Paul, Marie, Paul, Felix und Lili. Fünfte Englandreise, unter anderem Aufführung des "Paulus" und erste Pläne für das Oratorium "Elias".
1840 Sechste Englandreise.
1841 Ruf nach Berlin als Kapellmeister von Friedrich Wilhelm IV.
1842 Ernennung zum Preußischen Generalmusikdirektor. Siebte Englandreise. Mendelssohn komponiert die Musik zum Sommernachtstraum mit dem berühmten Hochzeitsmarsch.
1843 Mendelssohn gründet in Leipzig, in den Gebäuden des Gewandhauses, das "Conservatorium" - die erste Musikhochschule Deutschlands.
1844 Achte Englandreise und Aufgabe der Stellung in Berlin.
1845 Rückkehr nach Leipzig und Komposition des "Elias".
1846 Neunte Englandreise, Uraufführung des "Elias" in Birmingham.
1847 Zehnte Englandreise. Am 14. Mai stirbt seine geliebte Schwester Fanny. Im Oktober erleidet Mendelssohn einen ersten Schlaganfall, nach einem weiteren erlangt er das Bewusstsein nicht zurück. Er stirbt am 4. November 1847 in Leipzig.