Vom Matrosenaufstand zur Novemberrevolution 1918
Im November 1918 wird in Norddeutschland Geschichte geschrieben: Matrosen und Arbeiter ziehen in Kiel in Demonstrationszügen durch die Stadt. Zuvor - am 29. Oktober - hatten Matrosen vor Wilhelmshaven den Befehl verweigert, in eine aussichtslose letzte Schlacht gegen England zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Erste Weltkrieg quasi schon verloren - Friedensverhandlungen sind bereits auf dem Weg. Die Marine geht gegen die Männer vor, die aus ihrer Sicht Meuterer sind. Die demonstrierenden Arbeiter und Soldaten fordern vor allem ihre Freilassung, Veränderungen in der Marine und vor allem in Politik und Gesellschaft. In Kiel lösen Arbeiter- und Soldatenräte die Militär-Machthaber ab. Aus dem Aufstand entwickelt sich die Novemberrevolution, in deren Verlauf die Weimarer Republik ausgerufen wird.