Zu wenig, zu langsam, zu unverbindlich: Der jahrzehntelange Verhandlungsprozess zur Begrenzung der Erderwärmung durch Treibhausgase ist ein Armutszeugnis für die internationale Politik. Seit Rio 1992 streitet die Weltgemeinschaft darüber, wer bis wann wieviel CO2 und andere Klimagase reduzieren soll.
Im japanischen Kyoto trat 2005 ein Abkommen in Kraft, dass erstmals wenigstens die Industrieländer zu konkreten Klimazielen verpflichtete. Dabei wurde erstmals auch ein "Clean Development Mechanism" (CDM) eingeführt, der Industrieländern erlaubte, eigene Klimaziele auch mit Klimainvestitionen in sogenannten Entwicklungsländern zu erreichen - für Kritiker des Abkommens ein "Freikaufen" von eigenen Verpflichtungen.
Die Kyoto-Ziele waren schon damals erkennbar viel zu wenig ehrgeizig und wichtige Staaten - so die USA und Kanada - zogen ihre Zusagen später wieder zurück.
Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Ronald Feisel