Caspar David Friedrich an der Staffelei. Gemalt von seinem Freund Gerhard von Kügelgen. © NDR

Caspar David Friedrich: Der Romantiker als Vorläufer der Moderne

Sendung: ZeitZeichen | 05.09.2014 | 20:15 Uhr | von Rebbert, Anke
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Nebel, Düsternis, Ruinen, einsame Kreuze und Figuren, die uns den Rücken zukehren: Elemente, die in Caspar David Friedrichs Kunst immer wiederkehren. Eine der bekanntesten Rückenfiguren ist "Der Mönch am Meer" aus dem Jahr 1809. Zwei schmale Streifen Sand und Meer mit endlosem Horizont. Dazu eine winzige Figur im Vordergrund.

Zugleich beeindruckt und irritiert von der Uferlosigkeit des Werks, schrieb Heinrich von Kleist: Wenn man das Bild betrachte, sei es "als ob einem die Augenlider weggeschnitten wären." Nicht nur "Der Mönch am Meer", alle Bilder des wohl berühmtesten Malers der Früh-Romantik sind sorgsam komponiert.

Caspar David Friedrich war kein schwärmerischer Maler von Naturschönheit, sondern ein Baumeister von Bildern, die er aus Fragmenten montierte. Nie bildete Friedrich ein Naturerlebnis 1:1 ab. Er machte Skizzen, staffelte wie auf einer Bühne Hügel, Felder und Bäume hintereinander, montierte im Atelier seine Sehnsuchtslandschaften.

Und so gilt der Romantiker Friedrich auch als Vorläufer der Moderne.

Autorin: Anke Rebbert
Redaktion: Hildegard Schulte

Porträt des Malers Caspar David Friedrich (Ausschnitt) © picture alliance / Heritage Images | Fine Art Images

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