Am 7. März 1965 prügeln Polizisten bei einer Demo in Alabama brutal auf Schwarze ein © picture alliance / ASSOCIATED PRESS

"Bloody Sunday" in Alabama

Sendung: ZeitZeichen | 07.03.2020 | 19:05 Uhr | von Ohm, Lena Christin
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Weil 1965 besonders in den Südstaaten der USA vielen Afro-Amerikanern die Eintragung ins Wählerverzeichnis verweigert wird, organisieren Bürgerrechtler in Selma im Bundesstaat Alabama eine Registrierungskampagne. Dabei stoßen sie erwartungsgemäß auf vehementen Widerstand der örtlichen weißen Bevölkerung.

Bei einem Protestmarsch prügeln die Polizisten mit Schlagstöcken, Gummiknüppeln und Peitschen auf die Demonstranten ein - die Bilder des "Bloody Sunday", des "Blutsonntags", brennen sich ins nationale Gedächtnis ein und erschüttern das Land.

Nur acht Tage später stellt Präsident Johnson mit dem "Voting Rights Act" dem Kongress ein Gesetz vor, das die Gleichheit des Wahlrechts sicherstellen soll.

Es tritt am 6. August 1965 in Kraft. Damit war man der Erfüllung einer der Hauptforderungen der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung deutlich nähergekommen.

Autorin: Lena Christin Ohm
Redaktion: Michael Rüger

Blick auf ein Rettungsfahrzeug und Schlauchboote in der überfluteten Veringstraße in Hamburg-Wilhelmsburg nach der Sturmflut 1962. © NDR Foto: Karl-Heinz Pump

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