Matthias Claudius: Denkmal für weltbekannten Wandsbeker
200 Jahre nach seinem Tod wird der Dichter Matthias Claudius in Hamburg-Wandsbek mit einem neuen Denkmal geehrt. Die sechs Meter breite und fast drei Meter hohe Bronzeskulptur des Worpsweder Bildhauers Waldemar Otto wurde am Dienstag an der Christuskirche aufgestellt. Am Sonntag soll das Denkmal nach einem Festgottesdienst feierlich enthüllt werden.
Die Skulptur trägt den Namen "Der Mond ist aufgegangen" und zeigt Claudius und einen Mond, der am Firmament aufgeht. Die sieben Strophen des Abendlieds sind am Sockel zu lesen. Die Darstellung der Sterne entspricht genau der Konstellation, die der Himmel an Claudius' Geburtstag, dem 15. August 1740, hatte.
Nicht das einzige Denkmal für Claudius
Das neue Denkmal an der Christuskirche in Wandsbek ist nicht das erste für den Dichter und Journalisten, der einen Großteil seines Lebens in Wandsbek verbrachte und dort auch nahe der Kirche begraben liegt. Bereits zu seinem 100. Geburtstag am 15. August 1840 war ein Naturstein aufgestellt worden, der neben dem Namen, Geburts- und Todesjahr auch die Attribute des "Wandsbecker Bothen", einen Stab mit Hut und eine Tasche zeigt. . Von 1771 bis 1775 hatte Matthias Claudius den "Wandsbecker Bothen" redigiert, für den auch Herder, Lessing, Goethe und andere bedeutende Autoren schrieben.
Auf dem Wandsbeker Marktplatz steht seit 2001 die Skulptur "Der Ehrensprung" von Bernd Stöcker. Sie stellt Claudius dar, wie er Anlauf zu einem Sprung über eins seiner Kinder nimmt. Das Ritual war ein Zeichen der Freude über ein neugeborenes Kind.
Matthias-Claudius-Jahr in Wandsbek und Reinfeld
In Wandsbek und der holsteinischen Geburtsstadt Reinfeld wird zum 200. Todestag und 275. Geburtstag des tief gläubigen Poeten ein Matthias-Claudius-Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen begangen.