"Kinder im KZ": Bergen-Belsen zeigt Ausstellung
73 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen im Landkreis Celle durch britische Truppen ist am Sonntag dem Jahrestag mit einer Feier in der Gedenkstätte gedacht worden. Gleichzeitig wurde im Beisein einiger Überlebender die Sonder-Schau "Kinder im KZ Bergen-Belsen" eröffnet. Sie ist bis zum 30. September zu sehen.
Video-Interviews mit Überlebenden
Die Ausstellung erzählt die Geschichte von etwa 3.500 Kindern unter 15 Jahren, die von den Nazis nach Bergen-Belsen verschleppt wurden. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei mehr als 120 lebensgeschichtlichen Video-Interviews zu, die Historiker mit Überlebenden geführt haben, die als Kinder in Bergen-Belsen inhaftiert waren. Neben den Filmen werden zahlreiche Fotos, Dokumente und Erinnerungsstücke der Betroffenen gezeigt. Die Schau ist nach Angaben der Gedenkstätte deutschlandweit die erste umfassende Darstellung über Kinder in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager.
Niederländischer Botschafter spricht Grußwort
Die meisten der inhaftierten Kinder waren als Juden verfolgt worden. Andere gehörten zur Gruppe der Sinti und Roma oder waren mit ihren Müttern aus politischen Gründen verschleppt worden. Sie kamen aus Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn und viele aus den Niederlanden. Aus diesem Grund wird auch der niederländische Botschafter Wepke Kingma bei der Eröffnung ein Grußwort sprechen. Der Botschafter habe sich im Vorfeld über die niederländischen Inhaftierten erkundigt, sagte eine Sprecherin der Gedenkstätte gegenüber NDR 1 Niedersachsen.