Das Fahrrad wird 200 - Ausstellung in Sehnde
Im Sommer 1817 legt Freiherr Karl von Drais sieben Kilometer mit einem völlig neuartigen Gefährt zurück: einer zweirädrigen Laufmaschine, später Draisine genannt. Es ist die Geburtsstunde des Fahrrads - und was daraus einmal werden würde, hätte der Erfinder wohl ebenso wenig erwartet wie Alexander Graham Bell die Laufbahn des Telefons. Das Fahrrad wurde weiterentwickelt, modernisiert, angepasst - und eine Ausstellung gewährt nun Einblicke in diese stetige Veränderung eines der wichtigsten Fortbewegungsmittel.
Zahlreiche Leihgaben ergänzen den Fundus
Von Sonntag an zeigt der Förderverein Mobile Welten auf dem Gelände des Hannoverschen Straßenbahn-Museums (HSM) in Sehnde-Wehmingen (Region Hannover) die Schau "Über 200 Jahre Fahrrad im Norden". Der Verein teilte mit, er habe bereits über "einen ganz ansehnlichen Fundus" verfügt, der nun durch Leihgaben ergänzt worden sei. Neben Privatleuten hätten unter anderem das Stadtmuseum Burgdorf und das IFA-Museum Nordhausen Exponate beigetragen. Letzteres wird die Wanderausstellung als nächstes zeigen: Im Oktober wechselt sie ins thüringische Nordhausen.
Einweihung des neuen Standorts
Mit der Fahrradschau weiht der Verein Mobile Welten auch sein neues Domizil ein: die historische Salzmühle auf dem HSM-Gelände. Vorheriger Standort waren die ehemaligen Eilerswerke in Hannover. Als inhaltliche Schwerpunkte der Ausstellung nennt der Veranstalter die Frühzeit bis 1900, Antriebe, Transportfahrräder, den Fahrradsport, Sonderkonstruktionen und lokale Entwicklungen. Historische Plakate und Postkarten seien ebenfalls zu sehen.