Vendée-Globe-News: Start mit Boris Herrmann am Sonntag live
Am Sonntag startet in Les Sables-d'Olonne die 10. Auflage der Vendée Globe. Der Hamburger Boris Herrmann zählt mit der Malizia - Seaexplorer bei seiner zweiten Teilnahme zu den Favoriten. Alle News und Hintergründe zur Solo-Weltumseglung im Live-Blog des NDR.
Das Renngeschehen im Live-Tracker:
Am Sonntag geht es los - im NDR Livestream
Am Sonntag um 13.02 Uhr geht es in Les Sables d'Olonne los für das Rekord-Teilnehmerfeld von 40 Imocas - das Abenteuer über 45.000 Kilometer rund um den Erdball beginnt! Der NDR überträgt den gesamten Start von der Parade der Skipper bis zum sportlichen Start vor der französischen Atlantikküste von 7.30 bis 14.30 Uhr live und in voller Länge auf ndr.de/sport und in der ARD Mediathek. Zwischendurch gibt es im Stream unter anderem die neue ARD Doku "Segeln am Limit" mit Boris Herrmann.
"Es ist immer noch eine Reise ins Ungewisse." Boris Herrmann
NDR Segelreporter Sven Kaulbars und Experte Tim Kröger führen durch die Sendung. Mit dem Weltmeister und Weltumsegler gibt es zudem ab dem 20. November alle 14 Tage ein Live-Update, in dem er das Renngeschehen einordnet, analysiert und vorausblickt.
Infos und Hintergründe zur Vendée Globe
Was ist die Vendée Globe? Wer ist dabei und wer zählt zu den Favoriten? Daten und Fakten zur härtesten Einhand-Regatta der Welt im FAQ.
"Klimareise" über 45.000 Kilometer
In Les Sables d'Olonne an der französischen Atlantikküste beginnt und endet die Hatz über 24.300 Seemeilen (45.000 Kilometer) rund um den Globus. Die Strecke führt zunächst Richtung Süden, vorbei am Kap der Guten Hoffnung (Südafrika). Die Segler nehmen dann Kurs auf die Antarktis, die es zu umrunden gilt, vorbei am Kap Leeuwin, dem südwestlichste Punkt des australischen Festlands. Zurück Richtung Norden steuern sie Südamerika und das Kap Hoorn an, bis sie sich schließlich wieder Frankreich nähern.
So ist die Vendée Globe in gewisser Weise auch eine Art Klimareise: Vom herbstlichen Frankreich führt die Route runter auf die sommerliche Südhalbkugel und dann rund um die Antarktis zurück ins winterliche Europa.
Herrmann größte Challenge - die Einsamkeit
Es ist vor allem die Einsamkeit, die Boris Herrmann fürchtet. Nicht die erbarmungslosen Stürme in völliger Abgeschiedenheit weit weg vom nächsten Hafen oder das unkomfortable Leben an Bord mit Astronautennahrung und voller Schlafmangel. Aber über 80 Tage kein physischer Kontakt zur Familie, zu Freunden, das beschäftigt den Hamburger. "Nach der letzten Vendée Globe habe ich versucht, einen Psychologen zu finden, der mir helfen sollte. Aber ich habe niemanden gefunden, der nachvollziehen konnte, was ich durchmache", sagte er.
Er verspüre nicht den Druck wie beim ersten Mal, "dass mein weiterer Karriereweg davon abhängt", sei aber dennoch aufgeregter: "Woran das liegt, weiß ich gar nicht so genau. Es ist immer noch eine Reise ins Ungewisse."
"Das letzte Abenteuer im professionellen Sport"
Die NDR Reporter Tom Gerntke und Sven Kaulbars waren im September vor der bretonischen Atlantikküste in Lorient an Bord der Malizia - Seaexplorer - und durften mitsegeln.
Am Ende stand die Erkenntnis: "Was diese Seglerinnen und Segler leisten, von handwerklichen Fertigkeiten, über taktische Finesse bis hin zu mentaler Stärke auf hoher See, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Es bleibt das letzte Abenteuer im professionellen Sport."