Mario Vuskovic vom HSV © IMAGO / Zink

HSV: Auch B-Probe von Vuskovic positiv - DFB-Sportgericht am Zug

Stand: 16.12.2022 14:31 Uhr

Beim unter Dopingverdacht stehenden Fußballprofi Mario Vuskovic vom Zweitligisten Hamburger SV hat die Analyse der B-Probe das positive Ergebnis der A-Probe bestätigt. Jetzt muss das DFB-Sportgericht über mögliche Sanktionen entscheiden.

Es werde nun "davon ausgegangen, dass ein Verstoß gegen anwendbare Anti-Doping-Vorschriften vorliegt", teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mit. Das weitere Verfahren über "mögliche Sanktionen wird nun von der Sportgerichtsbarkeit des DFB geführt", hieß es weiter.

In den Durchführungsbestimmungen der DFB-Spielordnung ist für diesen Fall vermerkt, dass "der Spieler die Möglichkeit erhält, binnen kurzer Frist eine Erklärung einzureichen oder seine Erklärungen zu ergänzen."

Im weiteren Verlauf hat das DFB-Sportgericht nun zwei Möglichkeiten: Sieht es die Beweislast als erdrückend und unerschütterlich an, kann es einen Strafbescheid ausstellen und somit auf schriftlichem Weg das Urteil verhängen. Die andere Variante: Es kommt zu einer Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt/Main, in der Vuskovic und seine Anwälte entlastende Argumente vorbringen können. Mit einem Urteil wird im Januar gerechnet.

Weitere Informationen
Mario Vuskovic vor dem DFB-Sportgericht © picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Fall Vuskovic

HSV-Profi Mario Vuskovic ist vom CAS für vier Jahre wegen Epo-Dopings gesperrt worden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum "Fall Vuskovic". mehr

Doping-Experten ist allerdings nicht bekannt, dass Epo in der Vergangenheit ins Essen gemischt oder unwissentlich mit Medikamenten zur Behandlung irgendwelcher Erkrankungen eingenommen wurde. Zudem wird Epo nicht als Pille genommen, sondern muss intravenös oder per Spritze in die Haut verabreicht werden.

Epo sorgt für die Vermehrung der roten Blutkörperchen, das Blut wird dicker und das steigert den Sauerstofftransport und damit den Muskelaufbau und die Ausdauer. Berüchtigt ist es aus der Leichtathletik und dem Radsport.

Regelstrafe für Doping beträgt vier Jahre

Die Regelstrafe für Dopingdelikte beträgt vier Jahre. Wird kein Verschulden nachgewiesen, kann die Strafe reduziert werden. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Vuskovic. Das muss sie, denn seit Dezember 2015 gibt es das Antidopinggesetz. Dem 21-Jährigen droht somit auch ein Verfahren vor einem ordentlichen Gericht.

Positiv auf Epo getestet

Mitte November hatte das DFB-Sportgericht Vuskovic mit sofortiger Wirkung vorläufig gesperrt, nachdem beim U21-Nationalspieler Kroatiens im Rahmen einer von der NADA durchgeführten Trainingskontrolle am 16. September die verbotene Substanz Erythropoetin (Epo) festgestellt worden war. 

Der Verein sei am Donnerstag vom DFB über das Ergebnis der B-Probe informiert worden, die am 12. Dezember 2022 geöffnet worden sei, teilte der HSV mit. Der Club werde "nun in enger Abstimmung mit seinem Spieler und im Austausch mit dem DFB die nächsten Schritte prüfen und festlegen". Vuskovic hatte seine Unschuld beteuert.

Weitere Informationen
Mario Vuskovic vom HSV © Witters

Dopingverdacht: Ist HSV-Profi Vuskovic unschuldig? Experten zweifeln

Hat der Kroate tatsächlich mit Epo gedopt? Oder gibt es eine andere Erklärung? Die Indizien scheinen erdrückend zu sein. mehr

Mario Vuskovic vom HSV © Witters

Kann der Fall Vuskovic Auswirkungen auf die HSV-Ergebnisse haben?

Der Kroate wurde bei einer Kontrolle im September positiv auf EPO getestet. Seitdem hat der HSV neun Zweitligaspiele bestritten, acht mit Vuskovic. mehr

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 15.12.2022 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

HSV

2. Bundesliga

Mehr Fußball-Meldungen

Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg bejubelt ihren Ausgleichstreffer zum 2:2 gegen die TSG Hoffenheim © IMAGO / regios24

VfL Wolfsburg: Popp verlängert ihren Vertrag bis 2026

Nach dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft hat Alexandra Popp in ihrem Verein VfL Wolfsburg für Klarheit gesorgt - sie bleibt bis Sommer 2026. mehr