Sportchef Marcus Mann vom Fußball-Zweitligisten Hannover 96 © IMAGO / Jan Huebner

96-Streit: Mutterverein lenkt ein - Mann kann Geschäftsführer werden

Stand: 06.03.2025 17:39 Uhr

Bei Fußball-Zweitligist Hannover 96 zeichnet sich ein Ende des Lizenz-gefährdenden Streits um die Besetzung des Geschäftsführer-Postens ab. Sportdirektor Marcus Mann steht vor einer Beförderung - auch mit der Unterstützung des Muttervereins.

Der 40-Jährige könnte noch rechtzeitig bis zum Fristende am 17. März den Lizenzantrag für die kommende Saison in der 2. Bundesliga oder der Fußball-Bundesliga unterschreiben. Das bestätigte die Vereinsspitze am Donnerstag, nachdem zuvor die "Bild"-Zeitung und die "Hannoversche Allgemeine" berichtet hatten.

Der Mutterverein Hannover 96 e.V. unterstütze "die Bestellung von Marcus Mann zu einem von zwei gemeinsamen Geschäftsführern", hieß es in einer Mitteilung. Das vor allem "zur Sicherung der Unterzeichnung und Antragstellung der Lizenz für die Saison 2025/26".

Kind: "Marcus Mann ist nicht verhandelbar"

Davor hatte sich der langjährige Vereinsboss Martin Kind nach dem jüngsten Streit optimistisch gezeigt, eine Einigung in der Frage erzielen zu können: "Ich glaube, jeder hat den Ernst der Lage erkannt. Die Tendenz ist lösungsorientiert", sagte er, hatte aber auch da noch einmal den Standpunkt der Kapitalseite in der komplizierten 96-Struktur betont: "Marcus Mann ist nicht verhandelbar."

"Es kann ja nicht sein, dass wir dadurch keine Lizenz bekommen. Das wäre abenteuerlich." Martin Kind

Lizenzantrag muss bis 17. März bei der DFL sein

Das Problem, das nun offenbar kurz vor einer Lösung steht: Bis zum 17. März müssen die Lizenzunterlagen bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eingereicht sein - doch es fehlt eine entscheidende Unterschrift durch einen Geschäftsführer. Seit acht Monaten ist dieser Posten in der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft des Fußball-Zweitligisten vakant.

Bei den Niedersachsen sind die Führung des Muttervereins Hannover 96 e.V. und die Gesellschafter des ausgegliederten Profifußball-Bereichs Hannover 96 GmbH & Co. KGaA seit Jahren zerstritten. Seit der Absetzung des langjährigen Profi-Geschäftsführers Kind im vergangenen Jahr haben sich beide Seiten nicht auf einen Nachfolger einigen können.

Einigung noch vor dem Niedersachsenderby?

Die Vereinsstruktur von Hannover 96 © Hannover 96
Die Vereinsstruktur von Hannover 96.

Bislang hatte die e.V.-Spitze einer Beförderung von Mann nicht zustimmen wollen, auf der anderen Seite unterstützte die Kapitalseite die alleinige Berufung eines Finanz-Geschäftsführers nicht. Kind und die weiteren Geldgeber stellten deshalb in den vergangenen Tagen auch vergeblich einen Antrag auf Einsetzung eines Not-Geschäftsführers beim Amtsgericht Hannover.

Kurz vor dem brisanten Niedersachsenderby gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) scheint der "Mega-Gau" (Aufsichtsrats-Mitglied Hauke Jagau) nun aber vom Tisch. Alles läuft auf eine Berufung von Mann als Sport-Geschäftsführer und eines bislang noch unbekannten Finanz-Geschäftsführers an seiner Seite hinaus.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 06.03.2025 | 13:17 Uhr

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