Praxistest: Welches Küchenmesser schneidet gut?
Universalmesser sollen die Alleskönner in der Küche sein. Wir haben vier Messer zu Preisen von 15 bis 55 Euro gekauft. Unsere Tester haben die Modelle bei typischen Arbeiten in der Küche ausprobiert.
Das Einsatzgebiet von Universalmessern ist vielfältig: Unsere Tester - Landwirtin Margarete Ribbecke, Koch Benjamin Bartschies und Hobby-Köchin Sandra Hamacher, schälen Kartoffeln und Kohlrabi, schneiden harten Parmesan und hacken Kräuter. Diese Produkte treten im Praxistest gegeneinander an:
- Kai, Pure Komachi, Allzweckmesser, circa 15 Euro
- Fackelmann, Nirosta, Universalmesser, circa 10 Euro
- Kitchen Emperor, Universalmesser, circa 20 Euro
- Global, GSF-49, Universalmesser, circa 55 Euro
Allzweckmesser Pure Komachi von Kai
Das Edelstahlmesser von Kai mit gelber Antihaftbeschichtung sei sehr leicht, stellt Bartschies fest. Es sei "nicht handfreundlich geformt", bemängelt Hamacher. Beim Kartoffelschälen sei die breite Klinge hinderlich. "So richtig rund läuft es hier nicht", erklärt auch Ribbecke. Das Schälen verläuft stockend. Immerhin: das Schneiden der Kartoffel in dünne Scheiben funktioniert tadellos. Seine Schärfe zeigt das Messer auch beim Durchtrennen der Kohlrabi und beim Hacken der Kräuter. Beim Parmesan kommt es aber an seine Grenzen. Die Klinge biegt sich - Bartschies ist in Sorge, dass sie brechen könnte.
Universalmesser Nirosta von Fackelmann
Das Nirosta von Fackelmann ist ein leichtes Messer mit Kunststoffgriff und Keramikklinge. Wieder werden die Tester beim Kartoffelschälen vor Probleme gestellt: "Der Abstand zwischen Griff und Klinge passt nicht", erläutert Hamacher. "Das Messer ist vorne sehr wuchtig, ich muss schon mit deutlich mehr Druck arbeiten", beklagt Bartschies. "Es ist mühsam, es ist Arbeit", ergänzt Hamacher. Sowohl beim Schneiden als auch beim Hacken vermissen die Tester die Schärfe des günstigsten Messers im Vergleich. Bartschies ist beim Parmesan gezwungen zu drücken statt zu schneiden. "Denn schneiden kann es nicht", resigniert er.
Universalmesser von Kitchen Emperor
Stahlklinge mit Damast-Optik und Pakaka-Holzgriff: Optisch mache das Messer von Kitchen Emperor etwas her, befinden unsere Tester. Die lange Klinge sei beim Schälen der Kartoffel etwas im Weg, allerdings mache die Schärfe des Messers dies wieder wett. "Es ist unfassbar scharf", staunt Bartschies. Das Ergebnis beim Kräuterhacken sei "fantastisch", freut sich Hamacher und auch das Schneiden des Parmesans funktioniere hervorragend.
Universalmesser GSF-49 von Global
Das Global-Messer aus einem Stück Stahl "wirkt sehr stabil", erläutert Bartschies. Allerdings sei der Griff sehr schmal. Die Folge: "Man muss es fester anpacken, um es kontrollieren zu können", erklärt Hamacher. Dieses schlechte Handling nervt alle Tester des teuersten der vier Messer. Auch verfüge es nur über eine gewisse Schärfe: Das Kräuterhacken funktioniere gut, aber das Schneiden des Parmesan misslinge. Bartschies muss kräftig drücken, um eine Scheibe abzuschneiden.
Sieger: Kitchen Emperor ist besonders scharf
Klarer Favorit unserer Tester ist das Universalmesser von Kitchen Emperor. Es sei "rasiermesserscharf", so Bartschies, und liege "toll in der Hand", ergänzt Hamacher.