Praxistest: Welche Kartoffelpresse arbeitet am besten?
Selbst gemachtes Kartoffelpüree ist lecker und schnell gemacht - vorausgesetzt man hat die richtige Kartoffelpresse. Mit welchem Modell das am besten funktioniert, haben drei Tester ausprobiert.
Die Kriterien: Mehrere Kartoffeln sollten in die Presse passen, sie sollte stabil sein und die Kartoffeln ohne großen Kraftaufwand zerkleinern. Diese Pressen treten an:
- Westmark, Kartoffelpresse, circa 44 Euro
- WMF, Gourmet Kartoffelpresse, circa 40 Euro
- Fackelmann, Kartoffelpresse, circa 14 Euro
- Küchenprofi, Kartoffelpresse Comfort, circa 53 Euro
Küchenchef, Kritiker und Hobbyköchin testen
Die drei Tester: Sternekoch Christian Sturm-Willms ist Küchenchef im Restaurant "Yunico", Restaurantkritiker Carsten Henn schreibt Restaurantführer und Maja Wersuhn ist Hobbyköchin.
Geteilte Meinungen zur Kartoffelpresse von Westmark
Die Presse von Westmark ist ein stabiles Küchengerät, dessen Gewicht Hobbyköchin Wersuhn allerdings zu hoch ist. Auch den Griff findet sie unhandlich. Für Sternekoch Sturm-Willms ist das Arbeiten mit der Presse kein Problem, die beiden anderen Prüfer müssen sich schon anstrengen. "Was rauskommt, sieht gut aus", erläutert der Sternekoch und lobt außerdem, dass recht wenig hängen bleibt. Die Presse hat fast die kompletten Kartoffeln verarbeitet. "Durchaus zu empfehlen", lautet das Urteil von Sturm-Willms.
WMF-Presse verärgert die Tester
"Das macht alles keinen massiven Eindruck", beklagt sich Sternekoch Sturm-Willms über das Modell von WMF und Restaurantkritiker Henn fügt hinzu: "Das kann sich alles verhaken". Alle Tester nervt, dass der Press-Stempel immer wieder abfällt. Was ein Vorteil für die Reinigung sein soll, empfinden sie als extrem lästig. Weitere Kritikpunkte: "Man kriegt nichts rein, der Stempel fällt zur Seite und man muss viel Kraft aufwenden", fasst Henn zusammen.
Kartoffelpresse von Fackelmann fällt auseinander
Überraschung bei der Presse von Fackelmann aus verzinktem Metall: Schnell und einfach ist sie in zwei Teile zerlegt. Das passiert unseren Testern allerdings auch immer wieder, wenn sie gerade Kartoffeln pressen und nicht die Presse in den Geschirrspüler stecken wollen. "Das ist spillerig", ärgert sich Restaurantkritiker Henn. Der benötigte Kraftaufwand beim Pressen sei enorm und der Griff drücke sich in die Hand, bemängelt Hobbyköchin Wersuhn. Auch das Ergebnis überzeugt sie nicht: Es bleibe noch "ziemlich viel Kartoffel" in der Presse.
Schnelles Arbeiten mit Küchenprofi
Ein stabiles, robustes Küchenutensil, bemerkt Sternekoch Sturm-Willms bei der Kartoffelpresse von Küchenprofi sofort. Der große Vorteil: Sie verfügt über eine zusätzliche, seitliche Lochung. Der Kartoffelbrei kann die Presse auf vier Seiten verlassen. Das erleichtert die Arbeit, stellen die Tester schnell fest. Zudem liege sie ergonomisch in der Hand. "Der Griff ist wirklich super, mir tun die Finger nicht weh, man kann ordentlich zupacken", lobt Hobbyköchin Wersuhn. Weiterer Vorteil: Hier passen mit Abstand die meisten Kartoffeln rein. "Für Großfamilien geeignet", fasst die Hobbyköchin zusammen.
Kein eindeutiger Sieger
Mit den Stimmen von Hobbyköchin Wersuhn und Restaurantkritiker Henn gewinnt die Kartoffelpresse von Küchenprofi, das teuerste Produkt im Vergleich. Sie sei "nicht zu schwer, gut verarbeitet, hat eine richtig große Füllmenge und vier Siebe, damit geht das Arbeiten richtig fix", begründet Henn sein Urteil. Für Sternekoch Sturm-Willms liegt die Presse von Westmark vorne. Sie mache einen stabilen Eindruck und presse die Kartoffeln "schnell und einfach".