Kohle, Strom, Gas: Diese Grill-Modelle gibt es zu kaufen
Für viele Grill-Enthusiasten ist es eine Glaubensfrage: Kohlegrill oder Gasgrill? Aber es gibt auch Elektrogrills - und sogar Solargrills. Die verschiedenen Modelle und ihre Eigenschaften.
Grillen ist quasi ein Urinstinkt: Seit Hunderttausenden von Jahren versammeln sich die Menschen um das Feuer, um ihr Essen zuzubereiten. Inzwischen geht das deutlich komfortabler - auf dem Balkon, der Terrasse, im Park. Grills gibt es in vielen Formen und Größen. Und mit unterschiedlichen Methoden, das Grillgut gar zu bekommen: Haben viele Jahrzehnte Holzkohlegrills den Markt bestimmt, sind inzwischen einige Alternativen auf dem Markt.
Der Klassiker: Grillen mit Holzkohle
Einen Holzkohlegrill gibt es schon für wenig Geld. Viele schwören auf das Raucharoma, zum Beispiel von Buchenholzkohle. Nachteilig ist die lange Vorheizzeit - und zurück bleibt Asche, die entsorgt werden muss. Außerdem ist Grillen mit Holzkohle nicht gerade umweltfreundlich, dabei entsteht Feinstaub und klimaschädliches CO2. Außerdem ist Vorsicht beim Kauf der Kohle geboten: Die NDR-Untersuchung im Thünen-Institut für Holzforschung hat gezeigt, dass oft gar nicht das in den Säcken steckt, was drauf steht. Bei einer Stichprobe mit sieben Säcken angeblicher Buchenholzkohle wurden in fünf Säcken neben Buche auch andere Holzarten gefunden. In zwei Säcken war überhaupt keine Buche.
Voll im Trend: Grillen mit Gas
Gasgrills sind schnell startklar, hinterlassen keine Asche und qualmen kaum. Die Anschaffungskosten sind vergleichsweise hoch. Im Gegensatz zu Holzkohle entsteht bei der Verbrennung von Flüssiggas zwar kaum Feinstaub, aber dennoch klimaschädliches CO2. Das Gas wird bei der Erdöl- oder Erdgasförderung und bei der Weiterverarbeitung von Rohöl gewonnen. Es ist daher nicht besonders nachhaltig.
Unter Strom: Elektrogrills
Elektrogrills werden unter "Grillmeistern" gerne belächelt. Betrieben mit Ökostrom, verfügt so ein Grill aber über eine gute Umweltbilanz: Kein Feuer bedeutet auch keinen CO2-Ausstoß. Weiterer Vorteil: Bei schlechtem Wetter können die Stromer sogar innen benutzt werden. Sie eignen sich auch gut für den Balkon in der Mietwohnung. Nachteil: Mobil ist man mit dem Elektrogrill nicht - ohne Steckdose bleibt das Grillgut kalt.
Für Sonnenanbeter: Solargrills
Hauptbestandteil eines Solargrills ist ein großer Parabolspiegel, der Sonnenstrahlen einfängt und bündelt. In der Mitte befindet sich eine Halterung, auf der das Grillgut montiert wird. Natürlich ist diese Zubereitungsart ziemlich umweltfreundlich. Aber die norddeutsche Grillsaison birgt auch erhebliches Frustrationspotenzial: Ohne Sonnenschein fällt die Grillfete aus.
Klimafreundlich auch beim Grillen
Auch wenn offenes Feuer und beispielsweise die Flüssiggasgewinnung klimaschädlich sind: Eine Studie des TÜV Rheinland hat ergeben, dass 95 Prozent der anfallenden klimarelevanten Emissionen durch das Grillgut verursacht werden und nicht durch die Art des Grills. Für klimafreundliches Grillen sollte deshalb vor allem die Menge an Rindfleisch reduziert werden.