Plätzchen liegen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. © picture alliance / Fotostand Foto: K. Schmitt

Backpapier: Wie oft kann man es benutzen, wie ersetzen?

Stand: 07.12.2022 11:51 Uhr

Ob zum Plätzchen backen oder für die Pizza: Backpapier ist praktisch, belastet aber die Umwelt. Wie oft kann man es wiederverwenden und wie ökologisch sind Alternativen aus Teflon oder Silikon?

Wegen seiner Anti-Haftbeschichtung lässt sich Backpapier nicht wie anderes Papier recyceln, sondern muss im Restmüll entsorgt werden. Viele Verbraucher werfen es bereits nach einmaliger Benutzung weg. Den Herstellern zufolge kann man das Papier allerdings bis zu sechs Mal verwenden. Wie oft man es letztlich verwenden kann, hängt unter anderem vom Grad der Verschmutzung, der Backdauer und der Ofentemperatur ab.

Backpapier: Wann muss man es austauschen?

Je länger und heißer gebacken wird, desto eher muss das beschichtete Papier in den Müll. Ist das Papier bereits brüchig oder sehr dunkel verfärbt, sollte man es austauschen. Um die Lebensdauer zu erhöhen, empfiehlt es sich, das Backpapier nicht schon während des Vorheizens in den Ofen zu legen.

Was sind die Höchsttemperaturen bei Backpapier?

Mediterranes Ofengemüse auf einem Backblech. © NDR Foto: Claudia Timmann
Nicht nur beim Kekse backen, auch für Ofengerichte ist Backpapier praktisch.

Das in Europa erhältliche Backpapier ist in der Regel mit Silikon beschichtet. Es sollte grundsätzlich nicht bei Ofentemperaturen über 220 Grad verwendet werden. Wird diese Temperatur überschritten, können sich Stoffe bilden, die auf das Lebensmittel übergehen und den Geschmack und Geruch beeinträchtigen können, so das Niedersächsische Amt für Verbraucherschutz. Meist findet sich ein entsprechender Hinweis zur Höchsttemperatur auf der Verpackung. Der Blick auf die Kennzeichnung lohnt sich, denn einige Papiere liegen über dem Standard und vertragen auch Ofentemperaturen bis 250 Grad.

Mögliche Alternative: Backfolien aus Teflon

Eine Alternative zum herkömmlichen Backpapier sind Backfolien aus PTFE (bekannt unter dem Markennamen Teflon). PTFE-Backfolien lassen sich bis zu tausend Mal wiederverwenden und sind laut Herstellerangaben meist bis 270 Grad erhitzbar. Teflon sollte laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nicht über 360 Grad erhitzt werden, da das Material ab dieser Temperatur giftige Dämpfe freisetzen kann. Mit einem handelsüblichen Backofen wird diese Temperatur aber ohnehin nicht erreicht. Nachteil der Backfolien: Wie Backpapier gelangen sie über den Hausmüll in die Müllverbrennungsanlage. Dort werden beim Verbrennen giftige Gase freigesetzt.

Backmatten aus Silikon

Ausgestochene Plätzcvhen liegen auf einer backmatte aus Silikon. © picture alliance / dpa-tmn Foto: Christin Klose
Backmatten aus Silikon lassen sich viele Male wiederverwenden und einfach reinigen.

Eine weitere Alternative sind Silikon-Backmatten, die sich nach Gebrauch einfach mit Spülmittel und Wasser reinigen lassen. Wie beim Backpapier sollte man bei der Benutzung die Herstellerangaben zur Maximaltemperatur beachten. Diese liegt meist bei 220 bis 230 Grad. Backmatten aus Silikon lassen sich deutlich häufiger wiederverwenden als herkömmliches Backpapier - je nach Pflege und Nutzungsintensität mehrere Jahre. Damit schneiden sie deutlich besser ab als Backpapier, das bereits nach wenigen Verwendungen im Müll landet.

Diese Alternativen ersetzen Backpapier

Backpapier, -folien oder -matten lassen sich aber auch ganz ersetzen. Am einfachsten ist die traditionelle Variante: das Backblech einfetten. Im Handel sind außerdem spezielle Backbleche mit Antihaftbeschichtung oder aus hitzebeständigem Glas erhältlich. Für weihnachtliches Gebäck gibt es eine weitere Alternative: Makronen oder Lebkuchen backt man häufig auf Oblaten. Das dünne, meist runde essbare Gebäck sorgt dafür, dass Plätzchen nicht auf dem Backblech festkleben. Wer mag, verwendet sie auch für andere Kekssorten - und spart sich das Backpapier.

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 10.02.2020 | 20:15 Uhr

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