Wildeshauser Geest: Wandern, Rad fahren und Großsteingräber

Stand: 04.03.2024 16:52 Uhr

Heide, Mischwälder, Moor, Sanddünen und Wasserläufe: Die abwechslungsreiche Landschaft im Naturpark Wildeshauser Geest lässt sich auf Wanderungen, Radtouren oder vom Wasser aus entdecken.

Der Naturpark Wildeshauser Geest liegt zwischen Oldenburg, Bremen und Vechta und ist mit 1.500 Quadratkilometern Fläche der größte in Niedersachsen. Zentraler Ort ist die historische Stadt Wildeshausen, die dem Park auch seinen Namen gab. Mit seiner abwechslungsreichen Landschaft bietet der Naturpark vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Auch historisch ist die Region interessant, denn dort gibt es zahlreiche archäologische Stätten.

Hügelgräber und Großsteinstätten

Blick auf das Pestruper Gräberfeld in der Wildeshauser Geest. © Imago
Zum Pestruper Gräberfeld gehören Hunderte Hügelgräber aus der Bronzezeit.

Eine ist das Pestruper Gräberfeld südlich von Wildeshausen, eine archäologische Stätte von überregionaler Bedeutung. In der Heidelandschaft finden sich auf fast 40 Hektar Fläche rund 500 Hügelgräber der späten Bronze- und frühen Eisenzeit. Damit gilt das geschützte Gebiet als größte derartige Anlage im nördlichen Mitteleuropa. Im Unterschied zu den zahlreichen Großsteingräbern in der Umgebung wurden die Toten im Pestruper Gräberfeld einzeln bestattet.

Ein spektakuläres Großsteingrab aus der Jungsteinzeit vor rund 5.000 Jahren lohnt ebenfalls einen Besuch. Der "Visbeker Bräutigam" westlich von Wildeshausen gilt mit 104 Metern Länge und fast neun Metern Breite als längstes Hünenbett Niedersachsens. Die Straße der Megalithkultur verbindet viele der historischen Stätten.  

Wandern und Rad fahren im Naturpark

Ein gut ausgebautes Wegenetz lädt zu unterschiedlich langen Wandertouren im Naturpark ein. Außerdem ist er ein ideales Gebiet für Radtouren: Hier verläuft auch ein Teil des 177 Kilometer langen Geest-Radweges von Meppen nach Bremen. In der leicht hügeligen Landschaft wechseln sich Wälder mit Sanddünen, Mooren, Heide und Wiesen ab. Zahlreiche kleine Dörfer laden zu einer Rast ein und bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Alle Radwege sind ausgeschildert und auch für Familien geeignet.

Mit dem Kanu unterwegs auf der Hunte

Kanufahrer auf der Hunte in der Wildeshausener Geest. © Picture-Alliance / Blickwinkel
Die Hunte ist ein Nebenfluss der Weser und fließt durch den Naturpark.

Durch die Wildeshauser Geest schlängelt sich die Hunte, ein 190 Kilometer langer Nebenfluss der Weser. Der 41 Kilometer lange Abschnitt zwischen Wildeshausen und Oldenburg führt durch Mischwälder, Sandabbrüche, Wiesen und Ackerland. Kanuwanderer können hier noch ursprüngliche Natur erleben. Aufgrund seiner geringen Fließgeschwindigkeit ist der Fluss auch gut für Anfänger geeignet. Aus Naturschutzgründen darf die Hunte zwischen Wildeshausen und Astrup vom 1. April bis 15. Juni nicht befahren werden.

Wildeshausen: Alexanderkirche und Remter

Blick durch einen Torbogen auf die Alexanderkirche im niedersächsischen Wildeshausen. © imago/McPHOTO
Die Wildeshausener Alexanderkirche ist die einzige Basilika im Oldenburger Land.

Der Luftkurort Wildeshausen ist die älteste Stadt des Oldenburger Landes, bereits 1270 wurden ihr Stadtrechte verliehen. Die hübsche Altstadt mit dem gotischen Rathaus wird von einem rund 1,5 Kilometer langen Wall begrenzt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die spätromanische Alexanderkirche und der benachbarte sogenannte Remter. Das zwischen 900 und 1.000 errichtete Gebäude diente früher als Speise- und Schlafsaal des Stifts Alexandri und ist heute das älteste bewohnte Haus des Oldenburger Landes.

Mit der Kleinbahn Jan Harpstedt auf Entdeckungstour

Eine besondere Art, die Wildeshauser Geest kennenzulernen, bietet eine Fahrt mit der Kleinbahn Jan Harpstedt. Die liebevoll renovierte Dampflok pendelt in den Sommermonaten und zu ausgewählten Terminen mit Personen- und Gepäckwagen zwischen Harpstedt und Delmenhorst. Fahrgäste können ihre Räder mitnehmen und die Zugfahrt mit einer Fahrradtour kombinieren.

Karte: Wildeshauser Geest

Dieses Thema im Programm:

Expeditionen ins Tierreich | 14.01.2024 | 20:15 Uhr

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