Meppen im Emsland: Hübsches Städtchen am Wasser
Meppen ist die Stadt des Wassers: Hase, Nordradde und der Dortmund-Ems-Kanal treffen hier auf die Ems. Die schmucke Altstadt im Zentrum lädt Besucher zu einem Rundgang ein.
Wasser ist das dominierende Element in der niedersächsischen Kreisstadt im Emsland: In Meppen münden Hase, Nordradde und der Dortmund-Ems-Kanal in die Ems. Das Wahrzeichen der Stadt steht an der Kanal-Mündung der Hase: die Höltingmühle. Die Windmühle wurde 1960 aus dem oldenburgischen Kranenkamp hierher versetzt und beherbergt heute ein Restaurant.
Stadtgründung im 14. Jahrhundert an Hase und Ems
Die Ursprünge Meppens reichen bis ins Jahr 1360 zurück. Am Zusammenfluss von Hase und Ems war damals der ideale Standort für eine Siedlung. Ein paar Jahrhunderte später war Meppen zur fürstbischöflichen Festungsstadt herangewachsen. Teile der Befestigungsanlage sind noch in den Wallanlagen sichtbar.
Altstadt mit Rathaus aus dem 15. Jahrhundert
Einen Stadtrundgang durch Meppen beginnen Besucher am besten am Marktplatz. Am südlichen Ende steht das Rathaus. Der älteste Teil des Gebäudes wurde 1408 errichtet. Damals wie heute führt eine Holztreppe zum Eingang. Die Treppe konnte bei Gefahr schnell abgebaut werden, sodass dem Feind der Zutritt nicht mehr möglich war. Zwischen 1601 und 1605 erhöhten die Meppener ihr Rathaus um ein weiteres Geschoss und verschönerten es mit einem Renaissancegiebel.
Kunstvolles Relief am Portal des Stadthauses
Hinter dem Rathaus steht das heutige Stadthaus, der Sitz der Stadtverwaltung. Ein Blickfang ist die Haupteingangstür mit ihrer Supraporte, einem kunstvollen Holzrelief im oberen Bereich. Es zeigt einen mit Rosen gefüllten Flechtkorb und einen Totenschädel, die Leben und Tod symbolisieren. Sehenswert ist auch die Gymnasialkirche, die zwischen 1743 und 1746 im Stil des Spätbarocks und Frührokoko erbaut wurde.
Koppelschleuse: Technisches Denkmal des 19. Jahrhunderts
Nur wenige Minuten vom historischen Rathaus entfernt befindet sich die Koppelschleuse. Sie wurde 1824 bis 1828 erbaut, um Schiffen den Übergang aus den umliegenden Kanälen in die Hase zu ermöglichen. Innerhalb kurzer Zeit konnten Schiffe in der Schleuse in zwei Stufen einen Höhenunterschied von bis zu vier Metern überwinden. Die Schleusentore mussten von Hand geöffnet und geschlossen werden.
Romantischer Weihnachtsmarkt in der Innenstadt
Einen Besuch wert ist auch der romantische kleine Weihnachtmarkt in Meppens Innenstadt, der alljährlich im November seine Pforten öffnet. Neben Kunsthandwerk und den typischen Bratwurst- und Glühweinständen gibt es eine überdachte Eislaufbahn sowie ein Riesenrad als Attraktionen.
Boßeltour mit traditionellem Grünkohl-Essen
Die Tourismuszentrale Meppen bietet zudem regelmäßig Boßeltouren an, bei denen Urlauber Meppen von einer anderen Seite kennenlernen können. Ziel ist es, die Boßel-Kugel "liek ut hand" mit möglichst wenigen Würfen über eine bestimmte Wegstrecke zu treiben. Zum Abschluss einer solchen Tour stärken sich die Teilnehmer in einem der urigen Landgasthöfe traditionell mit "Grünkohl mit Pinkel" oder einer anderen emsländischen Spezialität.
Besuch im Moormuseum Geeste
Das Emsland ist von Mooren geprägt und seine Kultivierung spielt in der Geschichte der Region eine wichtige Rolle. Nur etwa 15 Kilometer südwestlich von Meppen liegt in Geeste das Emsland Moormuseum. Es besteht aus einer Ausstellung und einem großen Außengelände und gibt einen anschaulichen Überblick über die Themen Torfabbau, Moor-Kultivierung und Moorschutz. Höhepunkt des Besuchs ist eine Fahrt mit der Feldbahn durchs Moor.