Wanderwege auf den Brocken: Zu Fuß zum Gipfel
Eine Brockentour ist für viele Wanderer der Höhepunkt einer Reise in den Harz. Mehrere Wege verschiedener Länge und Schwierigkeit führen auf den höchsten Gipfel im Norden.
Egal, welchen Weg man auf den 1.142 Meter hohen Berg nimmt - ein einfacher Spaziergang ist eine Brocken-Tour nie. Alle Strecken erfordern einige Ausdauer. Außerdem kann sich das Wetter auf den mehrstündigen Wanderungen rasch ändern. Wer sich den Rückweg zu Fuß sparen will, kann die Brockenbahn nutzen. Allerdings führt sie nur durch den Ostharz nach Wernigerode. Wanderer, die im Westen starten, kommen mit der Bahn nicht an ihren Ausgangspunkt zurück.
Goetheweg: Auf acht Kilometern zum Gipfel
Der Goetheweg ist einer der kürzesten Wanderwege zum Gipfel mit einer relativ geringen Höhendifferenz von 350 Metern. Er beginnt im Altenauer Ortsteil Torfhaus. Dort befindet man sich bereits auf rund 800 Metern Höhe. Bei gutem Wetter ist der Brocken schon am Start in Sichtweite. Die gut ausgebaute Strecke ist Teil des Hexen-Stiegs. Nach acht Kilometern erreichen Wanderer ihr Ziel. Für Hin- und Rückweg sollte man insgesamt rund sechs Stunden einplanen. Das Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus bietet geführte Touren und Exkursionen auch für Gruppen an.
Wer nicht ganz zum Gipfel will, kann von Torfhaus auf Goethes Spuren die Harzmoore erkunden. Der Weg rund um das Große Torfhausmoor ist viereinhalb Kilometer lang und in anderthalb Stunden zu bewältigen.
Alternative Startpunkte bei Torfhaus und Oderbrück
Wenige Kilometer südlich von Torfhaus gibt es am Ehrenfriedhof an der Bundesstraße 4 und bei Oderbrück zwei weitere Einstiege in Richtung Brocken. Die Routen zählen mit sieben und acht Kilometern Länge und rund 350 Höhenmetern ebenfalls zu den leichteren Brocken-Wanderungen. Sie starten an unterschiedlichen Punkten, verlaufen aber später weitgehend auf derselben Strecke, vorbei am Knotenpunkt Dreieckiger Pfahl.
Von Norden zum Brocken über den Teufelsstieg
Nur geübte Wanderer sollten sich von Bad Harzburg aus auf den Weg machen. Der Teufelsstieg gehört mit 950 Höhenmetern zu den anspruchsvollsten Touren im Harz. Nach rund 13 Kilometern erreicht der Weg den Brockengipfel. Ausdauernde Wanderer können den Brocken Richtung Süden bis zum Örtchen Elend wieder hinabsteigen und dem Teufelsstieg damit weitere 13 Kilometer folgen.
Südroute startet in Braunlage
Wer von Süden in Braunlage startet, hat rund 12,5 Kilometer Strecke vor sich. Sie führt am Unteren und Oberen Bodewasserfall vorbei. Das letzte Viertel des Weges verläuft auf dem Goetheweg.
Heinrich-Heine-Weg: Von Osten zum Gipfel
Der 13 Kilometer lange Heinrich-Heine-Wanderweg beginnt im Nordostharz auf dem Marktplatz von Ilsenburg. Von 250 Metern Höhe führt er durch das schöne Ilsetal hinauf zum Gipfel. Von Wernigerode aus gibt es mehrere Routen mit Längen von 14 bis 22 Kilometern. Der Höhenunterschied beträgt rund 850 Meter. Die Touren ab Wernigerode lassen sich ideal mit einer Brockenbahn-Fahrt kombinieren, sodass nur der Auf- oder Abstieg gewandert werden muss.
Brocken-Rundweg um den Gipfel
Leicht und auch für Kinder gut zu bewältigen ist der zwei Kilometer lange Brocken-Rundweg. Er beginnt am Brockenbahnhof, den man mit dem Zug erreicht, und verläuft durch den Brockengarten, an den markanten Granitfelsen von Teufelskanzel und Hexenaltar vorbei und weiter am Hang des Berges entlang zurück zum Ausgangspunkt. Im Brockengarten wachsen auf der baumfreien Bergkuppe mehr als 1.500 Hochgebirgspflanzen aus aller Welt. Besucher können ihn mit dem Brockengärtner oder im Rahmen von Führungen auf dem Rundwanderweg besichtigen. Der Eintritt ist frei.