Hamburger Hafencity: Zwischen Elbphilharmonie und Elbbrücken

Stand: 10.10.2024 14:52 Uhr

Hamburgs maritimer Stadtteil, die Hafencity, ist nicht nur wegen der Lage am Wasser attraktiv. Zwischen alten Kontorhäusern, modernen Büro-Bauten und neuen Wohnquartieren können Besucher viel entdecken.

Bars und Restaurants besuchen und den Blick über die Elbe schweifen lassen - dafür ist die Hafencity ideal. Auf den breiten, zum Wasser hin ausgerichteten Stufen der Marco-Polo-, Magellan- und Buenos-Aires-Terrassen findet sich bei schönem Wetter immer ein Plätzchen, um in der Sonne die Seele baumeln zu lassen. Für einen Spaziergang direkt am Wasser bieten sich der Dalmannkai - er führt von der Elbphilharmonie zum Grasbrookhafen - und der Versmannkai an. Auf ihm geht es von der Hafencity-Universität zu den Elbbrücken.

Spaziergang am Sandtorhafen

Blick vom Sandtorhafen/Traditionsschiffhafen auf die Elbphilharmonie im Hintergrund. © NDR.de Foto: Hans Borghorst
Mehrere Traditionsschiffe liegen an der Ponton-Anlage am Sandtorhafen vor Anker.

Besonders an den Wochenenden gut besucht sind die Straßen rund um den Traditionsschiffhafen zwischen Sandtor- und Kaiserkai. Im Hafenbecken des Sandtorhafens liegen an Pontons mehrere historische Schiffe vor Anker, viele können besichtigt werden und bieten sogar regelmäßig Törns auf der Elbe an. Informationen zu den Fahrten finden sich auf der Homepage der Stiftung Hamburg Maritim. Auf dem Ponton des Museumshafens befindet sich auch Harrys Hafenbasar, ein originelles Museum mit Kuriositäten und Reisesouvenirs ehemaliger Hamburger Seeleute. Geöffnet ist es an den Wochenenden.

Geschäfte, Galerien und Museen

Die Einkaufsmeile der Hafencity ist der Überseeboulevard. In der Fußgängerzone haben sich viele kleine Geschäfte, Restaurants und Galerien angesiedelt. Das geplante große Einkaufszentrum ist aber noch nicht eröffnet. In einem historischen Fabrikgebäude in der Shanghaiallee zeigt das Automuseum Prototyp edle Sport- und Rennwagen.

An das Übeseequartier grenzt der Magdeburger Hafen an. Dort lohnt ein Besuch des Internationalen Maritimen Museums im historischen Kaispeicher B. Die Sammlung umfasst Tausende Schiffsmodelle und Exponate, die die Entwicklung der Seefahrt und des Seekrieges zeigen. Eine besondere Attraktion ist die Schiffsführungs-Simulationsanlage, auf der Besucher virtuelle Fahrstunden am Steuer eines Containerschiffes nehmen können.

Ebenfalls am Magdeburger Hafen hat die Umweltorganisation Greenpeace ihren Sitz. In der kostenlosen Ausstellung an der Hongkongstraße kann man mehr über die Umweltschützer und ihre Projekte erfahren.

Lohsepark: Entspannen und Erinnern

Weg im Lohsepark in der Hamburger Hafencity. © NDR Foto: Irene Altenmüller
Der Lohsepark ist die größte Grünanlage der Hafencity.

Grünes Herz der Hafencity ist der Lohsepark. Auf etwa einem halben Kilometer Länge erstreckt er sich zwischen dem Gebäude des "Spiegel"-Verlages und der Hafencity-Universität. Eine Besonderheit dieser Grünanlage mit großem Spielplatz sind die rund 60 Obstbäume, von denen jeder Obst pflücken darf. In einem Teil des Parks befindet sich die Gedenkstätte "Hannoverscher Bahnhof". Sie erinnert an die Deportation von insgesamt 8.071 Juden, Sinti und Roma in die Ghettos und nationalsozialistischen Vernichtungslager in Osteuropa.

Wohnviertel am Baakenhafen

Eine Brücke verbindet den Lohsepark mit dem neuen Wohnquartier am Baakenhafen. Besonderheit des Viertels ist der Park mit Spiel- und Fitnessgeräten, einer Liegewiese mit Obstbäumen sowie dem 15 Meter hohen "Himmelsberg". Oben auf der spitzen, künstlich geschaffenen Erhöhung gibt es eine Aussichtsplattform, die einen schönen Blick über den Hafen und die Stadt ermöglicht.

Oberhafenquartier: Das neue Kreativ-Viertel

Halle 2 im Oberhafenquartier Hamburg © NDR Foto: Juliane Bergmann
Im Oberhafen findet viele Festivals und Konzerte statt.

Östlich des Lohseparks und durch die Fernbahngleise von der übrigen Hafencity getrennt, liegt das Oberhafenquartier. In dem Kreativ-Viertel finden sich noch viele alte Gebäude, etwa Güterhallen. Sie werden unter anderem als Ateliers, Studios und Veranstaltungshallen genutzt. Auch eine Halle für den Trendsport Parkour ist dort zu finden. Bekannt ist die Oberhafenkantine: Das Restaurant in einem kleinen historischen Backsteinbau serviert traditionelle Hamburger Gerichte. Das Oberhafenquartier erreicht man von den Deichtorhallen aus über die Ofenhafenbrücke.

Anfahrt am besten mit Bus und Bahn

Parkplätze sind in der Hafencity Mangelware. Wer das Geld für teure Parkhäuser sparen möchte, reist mit öffentlichen Verkehrsmitteln an - zum Beispiel mit der U-Bahn-Linie 4 bis zur Haltestelle Überseequartier oder Hafencity-Universität oder mit S- oder U-Bahn bis zur Haltestelle Elbbrücken. Auch Busse, etwa die Linien 2 und 6, fahren durch die Hafencity.

Weitere Informationen
Luftbild der Hafencity mit eingezeichneten Quartieren © Michael Korol / Hafen City Hamburg GmbH

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Dieses Thema im Programm:

die nordstory | 04.06.2024 | 15:00 Uhr

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