Kleine Auszeit im Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek
Der kleine Park in Hamburg-Wandsbek lockt mit lauschigen Plätzen zwischen Staudenbeeten. Ein Gewächshaus zeigt tropische Pflanzen, Hobbygärtner können am Pflanzentauschtisch kostenlos Blumenzwiebeln abholen.
Zwischen breiten Ausfallstraßen verbirgt sich im Hamburger Osten ein kleines Naturparadies: der Botanische Sondergarten Wandsbek. Auf 1,5 Hektar versammelt er viele Pflanzen-Raritäten, darunter etwa den Taschentuchbaum, dessen Blüten an weiße Taschentücher erinnern, zwei Mammutbäume und Bananenstauden.
Entspannen zwischen Staudenbeeten
Im Sommer stehen auf den Rasenflächen zwischen blühenden Stauden Gartenstühle, die zu kleinen Entspannungspausen einladen. Ein Gewächshaus zeigt Beispiele für tropische Nutzpflanzen wie Ingwer oder Kaffeesträucher. Der Eintritt zu der hübschen und gepflegten Anlage ist frei.
Informationen und Tipps für Hobbygärtner
Hobbygärtner können sich anhand der schön gestalteten Beete Inspirationen für den eigenen Garten holen. Wer genau wissen möchte, wie eine bestimmte Pflanze heißt, die in einem der Beete oder im Gewächshaus wächst, findet im Netz detaillierte Informationen. Dort sind alle Beete des Botanischen Sondergartens mit den dort wachsenden Pflanzen aufgeführt. Auf dem Hof neben dem Gewächshaus finden sich zudem Bepflanzungs-Beispiele für ein Wildbienenbeet sowie zum Begrünen von Dachflächen.
Führungen, Workshops und Pflanzentauschtisch
Darüber hinaus bietet der Sondergarten zahlreiche Veranstaltungen an, etwa Führungen zu Bäumen und Giftpflanzen, Foto-Kurse oder Workshops zu Gartenpflege, Aussaat, Stecklingsvermehrung oder Zimmerpflanzenpflege. In der kalten Jahreszeit finden die Kurse teilweise online statt.
Eine weitere Besonderheit ist der Pflanzentauschtisch im Frühjahr. Dort können noch bis zum 16. Mai verblühte Topf- und Zwiebelpflanzen wie Christrosen, Narzissen, Hyazinthen oder Tulpen abgegeben werden. Pflanzenfreunde können sich die Zwiebeln kostenlos abholen und bei sich im Garten ins Freiland pflanzen.
Wahl der Giftpflanze des Jahres
Einmal jährlich ruft der Sondergarten zur Wahl der Giftpflanze des Jahres auf. Besucher können Vorschläge einbringen und per Mail für ihren Favoriten stimmen. Für das Jahr 2025 sicherte sich der Cashewbaum den Titel, Kandidaten für die nächste Wahl können Interessierte noch bis zum 20. Mai nominieren.
Interessierte Hobbygärtner willkommen
Wer Lust hat, im Sondergarten regelmäßig gärtnerisch aktiv zu werden, ist willkommen. Es werden stets Ehrenamtliche gesucht, die Lust haben, stundenweise das Gewächshaus für die Besucher zu öffnen und sich um die Pflanzen zu kümmern.
Angelegt wurde der Sondergarten als Schulgarten des Wandsbeker Lehrervereins im Jahr 1923. Den Namen Sondergarten trägt er, weil ein Botanischer Garten stets eine wissenschaftliche Begleitung erfordert, was in diesem Fall nicht gegeben ist.
Karte: Hier liegt der Botanische Sondergarten Wandsbek
