Bad Bentheim: Eindrucksvolle Burg und Kurort mit Therme
Die spektakuläre Burg prägt das Stadtbild und lohnt einen Besuch. Als Kurort nutzt Bad Bentheim die Kraft einer Solequelle. Zahlreiche Radwege führen durch die Region und die benachbarten Niederlande.
Nach dem Wahrzeichen von Bad Bentheim muss kein Besucher fragen. Unübersehbar thront es auf einem 90 Meter hohen natürlichen Sandsteinsockel: Burg Bentheim. Sie gehört zu den eindrucksvollsten und ältesten Burganlagen in Nordwestdeutschland. Im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt, wurde sie in ihrer langen Geschichte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut.
Schöner Ausblick vom Turm der Burg
Bis heute wohnen Familienmitglieder der Fürsten zu Bentheim und Steinfurt in der Burg. Besucher können dennoch einen großen Teil der weitläufigen Anlage besichtigen, darunter den Rittersaal, die Katharinenkirche, mehrere Ausstellungen, Wehrgänge und den Pulverturm. Von seiner Plattform in 30 Metern Höhe bietet sich ein großartiger Blick auf Burg, Stadt und Umland.
Aufgrund der jahrhundertelangen Tradition des Fürstenhauses trägt der gesamte Landkreis im äußersten Südwesten Niedersachsen weiterhin die Bezeichnung Grafschaft Bentheim.
Kurbetrieb rund um die Solequelle
Seinen Ruf als Kurort verdankt Bad Bentheim einer Solequelle, die unterhalb der Burg aus 1.200 Metern Tiefe an die Oberfläche dringt. Mit 27 Prozent Salzgehalt gehört sie zu den mineralreichsten in Europa, ihr Wasser ähnelt dem des Toten Meers. Urlauber können das gesunde Nass erheblich verdünnt und rund 30 Grad warm in der Mineral Therme genießen. Der Wellness-Tempel bietet mehrere Becken im Innen- und Außenbereich, eine Saunalandschaft und Anwendungen wie Massagen oder Packungen. Die benachbarte Fachklinik hat sich auf Haut-, Gelenk- und Herzkrankheiten spezialisiert.
Bei Familien mit Kindern ist der Badepark mit Spiellandschaft und Rutsche beliebt, zu dem auch ein Naturfreibad und eine Sauna gehören.
Dem "Bentheimer Gold" auf der Spur
Eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt spielt Sandstein, auch "Bentheimer Gold" genannt. Er brachte den Grafen vor allem im 17. und 18. Jahrhundert viel Geld ein. Das Sandsteinmuseum widmet sich dem hochwertigen Stein, der seit mehr als 800 Jahren in der Region abgebaut wird und Bestandteil vieler Gebäude und Mauern ist.
Radfahrer und Wanderer können auf der 17 Kilometer langen "Sandsteinroute" - einer Rundtour von Bad Benthein nach Gildehaus und zurück - zahlreiche Orte erkunden, an denen der Stein abgebaut oder verarbeitet wurde. Dem Thema Sandstein widmet sich auch das Geologische Freilichtmuseum in Gildehaus. Dort informiert ein Rundweg über Natursteine aus aller Welt.
Mit dem Rad oder zu Fuß die Grafschaft Bentheim erkunden
Aktive Urlauber finden im Bentheimer Umland und in der gesamten Region zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Der Landkreis verfügt über mehr als 320 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege und mehr als 1.200 Kilometer Radwege, die sich für Tages- oder mehrtägige Touren eignen. Die Ziele sind vielfältig: Die Stadt ist von weiten Wiesen und Wäldern umgeben und grenzt an die nordwestlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes. Bis zur niederländischen Grenze sind es nur knapp zehn Kilometer. Deshalb sagen die Bentheimer auch fietsen, was auf Niederländisch radfahren bedeutet.