Der Kakao in der Schokolade enthält tatsächlich einige Stoffe, die uns glücklich machen können. Dazu gehören zum Beispiel Koffein oder der Pflanzenstoff Theobromin. Auch ein Baustein des Glückshormons Serotonin steckt im Kakao. Der Glückseffekt durch diese Stoffe ist allerdings sehr gering. Das sieht man allein schon daran, dass dunkle Schokolade mit ihrem hohen Kakaoanteil sonst deutlich beliebter sein müsste. Aber trotzdem lässt sich nicht bestreiten: Der Biss in einen knusprigen Schokoriegel ruft meistens ein gewisses Glücksgefühl hervor. Das liegt an der ordentlichen Menge Fett, Zucker und Kalorien. Die hohe Energiedichte aktiviert nämlich das Belohnungssystem im Gehirn - das heißt, wir fühlen uns gut. Außerdem verbinden wir Schokolade meistens mit richtig schönen Erinnerungen aus unserer Kindheit. Und die werden jedes Mal beim Genießen von Schokolade wieder aktiviert.
Dunkle Schokolade ist wirklich gesünder als helle. Einer der Gründe ist einfach zu verstehen: Sie enthält schlichtweg weniger Zucker. Der andere Grund liegt tatsächlich im hohen Kakaoanteil, denn im Kakao stecken ja tatsächlich ein paar gute Sachen. Aber: Am Ende enthält auch Bitterschokolade viele, viele Kalorien und sollte nur in Maßen gegessen werden. Oder man gönnt sich einfach ab und zu ein Stück der Lieblingssüßigkeit - und dann so richtig, mit allen Sinnen.
Nein, Schokolade ist natürlich nicht gut für die Zähne, da steckt so viel Zucker drin. Es gibt aber tatsächlich Forscherinnen und Forscher, die noch am Zahnschutz-Potenzial von Schokolade festhalten. Sie untersuchen zum Beispiel die Wirkung von Theobromin auf den Zahnschmelz. Theobromin steckt im Kakao und ist laut Forschung womöglich dazu in der Lage, die Zahnstruktur zu remineralisieren und zu schützen. Aber auch hier gilt: Das sind - wenn überhaupt - so minimale Effekte, dass aufs Zähneputzen leider nicht verzichtet werden kann.
Eine spannende Frage, das stimmt. Ohne Mücken gäbe es vermutlich wirklich weniger Schokolade. Denn Mücken sind wichtige Helferlein bei der Vermehrung der Kakaopflanze. Das haben Forschende an der Uni Lund in Schweden unlängst entdeckt. Demnach leisten Stechmücken und Gnitzen, beispielsweise in Indonesien, beim Bestäuben von Kakaopflanzen großartige Arbeit. Die speziellen Mücken sind klein genug, um an die kleinen Blüten des Kakaos zu gelangen, und übertragen dort die Pollen von anderen Kakaobäumen. Dadurch kommt es zu einer Kreuzbefruchtung und es bildet sich eine Kakaofrucht. Und je mehr Kakaofrüchte, desto mehr Schokolade kann daraus theoretisch hergestellt werden.
Tatsächlich liest man ja immer wieder davon, dass Schokolade gut fürs Herz sein soll. Und auch verschiedene Studien, unter anderem aus Großbritannien und Schweden, lassen vermuten, dass bestimmte Schokoladensorten das Herzinfarkt-Risiko minimal senken könnten. Das wird auf die im Kakao enthaltenen Polyphenole zurückgeführt, die im Körper antioxidativ wirken. Das bedeutet, dass sie unsere Körperzellen vor freien Radikalen schützen. Milchschokolade aber enthält nur sehr wenig Kakao, und darum auch kaum Polyphenole. Dafür aber umso mehr Zucker, Fett und ordentlich Kalorien. Wenn wir dann auch noch eher zur Gruppe der Couch-Potatoes gehören, senkt die Schokolade unser Herzinfarkt-Risiko nicht, sondern lässt es sogar steigen. Dunkle Schokolade, also Bitterschokolade mit einem hohen Kakaoanteil, könnte minimale Effekte haben - aber auch hier gilt: in Maßen naschen und den Fokus lieber auf einen grundsätzlich gesunden Lebensstil setzen.