Ja, wir Deutschen verzehren zu viel Salz - und das ist ungesund. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt: maximal 6 Gramm Salz täglich - das ist etwa ein gestrichener Teelöffel. Männer nehmen aber im Schnitt 10 Gramm Salz und Frauen 8,4 Gramm am Tag zu sich. Das ist eindeutig zu viel. Wer dauerhaft zu viel Salz isst, riskiert Bluthochdruck. Und auch die Nieren werden belastet, da sie das ganze Salz wieder abbauen müssen. Ganz aufs Salz muss und sollte man dennoch nicht verzichten, denn auch ein Salzmangel ist nicht gesund. Was Paracelsus schon sagte, gilt also auch hier: Die Dosis macht das Gift. In der Küche sollte man darauf achten, mit weniger Salz zu kochen.
Nehmen wir dauerhaft zu viel Salz zu uns, kann das zu einem Anstieg des Natriumspiegels im Blut führen. Das führt dazu, dass unser Körper mehr Wasser bindet und sich sowohl die Flüssigkeit um unsere Zellen herum als auch das Blutvolumen in unserem Blutkreislauf erhöhen. Mit zunehmendem Blutvolumen steigt der Druck auf unsere Blutgefäße und unser Herz muss härter arbeiten, um Blut in unserem Körper in Bewegung zu versetzen. Wer das vermeiden will, sollte weniger Salz zu sich nehmen - mit nur einem gestrichenen Teelöffel weniger Salz pro Tag kann man die entscheidenden Blutdruckwerte bereits deutlich senken.
Ja, das ist kein Mythos. Zu viel Salz sorgt tatsächlich für ein erhöhtes Risiko zuzunehmen. Zum einen, weil Salz als Geschmacksverstärker unseren Appetit anregt und zum anderen, weil wir Salziges einfach richtig gerne essen. Das Problem ist aber nicht unbedingt das Salz selbst, sondern die Lebensmittel, in denen es steckt. Denn das sind leider meistens ungesunde Lebensmittel: Fast Food, Fertiggerichte, Pommes, Chips und Co., die neben dem vielen Salz auch noch ungesunde Fette und Zusatzstoffe enthalten. Und diese bunte Kombi führt leider zu Übergewicht, wenn wir zu viel davon essen.
Wenn man im Supermarkt vor dem Salzregal steht, staunt man, was es da alles gibt: Ursalz, Himalaya-Salz, Meeres-Salz, Fleur de Sel und noch viel mehr. Da fragt man sich zu Recht, ob diese teuren Edelsalze möglicherweise besonders gesund sind. Die Antwort lautet aber: nein. Jedes Speisesalz besteht zu etwa 94 bis 99 Prozent aus Natriumchlorid. Der Rest setzt sich je nach Salzart aus Stoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium zusammen. Eine gesundheitliche Wirkung ist von diesen Stoffmengen nicht zu erwarten. Auch geschmacklich muss man schon einen sehr feinen Gaumen haben, um den minimalen Unterschied herauszuschmecken.