Zwiebeln richtig schneiden, lagern und zubereiten
Roh oder gebraten: Zwiebeln geben vielen Speisen den typischen Geschmack und sind sehr gesund. Was ist bei Kauf und Zubereitung von Zwiebeln wichtig? Und was hilft gegen tränende Augen beim Schneiden?
Zwiebeln sind aus der Küche kaum wegzudenken. Viele meiden sie allerdings wegen des intensiven Geruchs. Dabei variiert das Aroma der zahlreichen Sorten deutlich: So haben Schalotten einen sehr feinen Geschmack, Gemüsezwiebeln sind etwas süßlicher und milder als Speisezwiebeln. Wie scharf eine Zwiebel schmeckt, hängt vom Anteil des enthaltenen ätherischen Öls ab.
Zwiebeln nicht zu heiß braten
Roh schmecken viele Zwiebelsorten relativ scharf. Beim Garen verschwindet die intensive Schärfe und die Süße kommt stärker zur Geltung. Beim Braten entstehen durch das Aufeinandertreffen von Zucker und Eiweiß vielfältige Röststoffe und Aromen. Zwiebeln verbrennen jedoch leicht, deshalb sollten sie nur bei geringer oder mittlerer Hitze gebraten werden. Beim Dünsten in wenig Fett entwickeln sie eine milde Süße, die sich gut mit Wein oder Essig abrunden lässt.
Zwiebeln schneiden: Was schützt vor tränenden Augen?
Rohe Zwiebeln auf keinen Fall im Blitzhacker zerkleinern - dabei können sie bitter werden. Am besten mit einem scharfen, dünnen Messer fein würfeln oder größere Mengen mit einem großen Messer hacken. Zwiebeln für Salate in feine Streifen hobeln. Etwas Speiseöl im Salat oder Fett in Quark und Käse mildern die Schärfe der Zwiebeln ab. Generell sind Frühlingszwiebeln nicht ganz so scharf und deshalb gut für den rohen Verzehr in Salaten, Dips oder als Garnierung geeignet.
Für die tränenden Augen beim Schneiden ist das ätherische Öl Allicin in der Zwiebel verantwortlich, das die Schleimhäute reizt. Zwiebeln schützen sich damit vor Fressfeinden wie Wühlmäusen. Wer es vermeiden will zu weinen, kann Zwiebeln unter fließendem Wasser schneiden. Weitere Möglichkeiten sind, Zwiebeln im Sitzen oder am offenen Fenster zu verarbeiten und den Kopf nicht über das Schneidebrett zu halten. Zudem soll es hilfreich sein, die Zwiebel vor dem Verwenden für etwa fünf bis zehn Minuten ins Gefrierfach zu legen.
Zwiebeln kaufen: Qualität erkennen
Im Handel sind Zwiebeln das ganze Jahr über erhältlich, im Frühjahr stammen sie meist aus Übersee. Beim Kauf sollten sie prall, fest, trocken und frei von grünen Trieben sein. Zwiebeln mit löchriger oder schrumpeliger Schale sollte man nicht kaufen. Dunkle Flecken unter der Haut deuten auf Fäulnis und Schimmel hin. Bei Frühlingszwiebeln auf kräftige und grüne Blätter achten.
Zwiebeln luftig und trocken lagern
Zwiebeln sollten möglichst luftig und trocken lagern und nicht in Beuteln oder Tüten aufbewahrt werden. Weiße Zwiebeln halten einige Wochen, braune Zwiebeln bis zu einem halben Jahr. Ausnahme: Rote Zwiebeln und Frühlingszwiebeln gehören ins Gemüsefach und halten sich dort etwa eine Woche.
Zwiebeln enthalten gesunde Inhaltsstoffe
Zwiebeln sind nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten reichlich Kalium, Eisen, Zink, Folsäure und Carotinoide, die auch in Wurzelgemüse wie Karotten enthalten sind. Für das typische Aroma und die gesundheitliche Wirkung sorgen die sogenannten bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffe:
- Polyphenole wie Quercetin stärken die Immunabwehr und wirken entzündungshemmend. Nach Ansicht einiger Experten verbessern sie die Fließeigenschaften des Blutes und verhindern dadurch Ablagerungen, auch bekannt als Arteriosklerose, die wiederum die Schaufensterkrankheit verursachen kann.
- Sulfide wirken ähnlich wie Polyphenole und sollen darüber hinaus den Blutdruck senken.
Zwiebeln als Hausmittel gegen Krankheiten
Traditionell sind Zwiebeln ein beliebtes Hausmittel gegen verschiedene Krankheitssymptome. Roher Zwiebelsaft hat eine natürliche antibiotische Wirkung, ist also gegen Bakterien aktiv. So hilft eine aufgeschnittene Zwiebel zum Beispiel gegen Wespenstiche. Warme Zwiebelsäckchen können Schmerzen im Ohr und an den Gelenken lindern. Zwiebelsirup soll gegen Erkältungssymptome wie Halsschmerzen und Husten wirken.