Eier kochen und lecker zubereiten
Ob hart oder weich: Eier sind nicht nur zu Ostern beliebt. Wie lange muss man sie kochen? Wie lange halten sich Eier, ab wann müssen sie in den Kühlschrank und kann man sie einfrieren? Tipps und Rezepte.
Sie schmecken in Aufläufen und Kuchen, zu Gemüse, Brot, Kartoffeln oder pur als Frühstücks- oder Spiegelei: Eier lassen sich vielfältig zubereiten und sind Bestandteil vieler Gerichte, nicht nur in der deutschen Küche.
Weich, mittel, hart: Wie lange müssen Eier kochen?
Die Festigkeit von Eigelb und Eiweiß hängt von der Kochzeit ab - die je nach Größe der Eier leicht abweichen kann:
- Kochzeit vier Minuten: Eiweiß und Eigelb sind noch sehr flüssig
- Kochzeit fünf Minuten: feste Eiweißhülle umschließt das weiche Eigelb
- Kochzeit sieben Minuten: festes Eiweiß und Eigelb, wachsweicher Dotter-Kern
- Kochzeit zehn Minuten: Eiweiß und Eigelb sind hart und lassen sich ohne Verformung schneiden.
Weich gekochte Eier am besten nach dem Kochen in kaltem Wasser abschrecken, um den Garvorgang zu stoppen.
Essig und Salz verhindern Platzen beim Kochen
Dass Eier, die zuvor angestochen wurden, beim Kochen nicht platzen, gehört ins Reich der Koch-Legenden. Experimente zeigten: Im Schnitt geht etwa jedes zehnte Ei beim Kochen kaputt - egal, ob angepiekst oder nicht. Hilfreicher ist es, Salz oder Essig in das Kochwasser zu geben. Dadurch gerinnt das austretende Eiweiß sofort und verschließt die Bruchstelle.
Pochierte Eier zubereiten: So geht's
Eine beliebte Zubereitungsart sind pochierte Eier. Auch hierbei ist es hilfreich, Essig ins Kochwasser zu geben. Mit einem Löffel wird im siedenden Wasser ein leichter Strudel erzeugt, anschließend lässt man das Ei vorsichtig hineingleiten und kocht es einige Minuten im Wasserstrudel.
Kochen mit rohen Eiern: Auf Frische achten
Bei der Verarbeitung von Eiern ist es wichtig, auf die Haltbarkeit zu achten. Das gilt in besonderem Maße für alle Speisen, die rohes Ei enthalten, wie etwa Tiramisu, Spaghetti Carbonara, Pudding oder selbst gemachte Mayonnaise. Diese Gerichte sollten immer nur ganz frisch zubereitet, gut gekühlt aufbewahrt und möglichst noch am selben Tag gegessen werden.
Eiweiß- und Eigelb-Reste aufbewahren und einfrieren
Etwas länger halten sich Reste von Eiweiß und Eigelb, wie sie etwa beim Auspusten von Eiern für die Osterdekoration übrig bleiben. Abgedeckt in einer Schüssel im Kühlschrank kann man sie etwa zwei bis drei Tage aufbewahren oder auch einfrieren. Dazu etwas Salz oder Zucker zu der Masse geben. In der Tiefkühltruhe bei minus 18 Grad hält sich ein Ei ohne Schale sechs bis zehn Monate. Hat man nur Eiweiß übrig, lässt sich dieses auch ohne Zugabe von Salz oder Zucker einfrieren. Tiefgekühlt hält es bis zu ein Jahr.
Wie lange sind Eier haltbar?
Eier besitzen eine natürliche Schutzschicht. Dadurch lassen sich rohe Eier laut Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt ungekühlt bis zu drei Wochen aufbewahren. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lagert Eier am besten im Kühlschrank. Bei Temperaturen zwischen zwei und sechs Grad bleiben sie insgesamt etwa sechs Wochen lang haltbar. Wichtig: Wurden die Eier einmal gekühlt, sollte man sie nicht wieder ungekühlt lagern.
Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, das immer vier Wochen nach dem Legedatum liegt, sollte man Eier immer durchgaren - auch, wenn sie im Kühlschrank gelagert wurden. Wichtig ist, dass sie auf eine Temperatur von mehr als 70 Grad erhitzt werden, um mögliche Keime, etwa Salmonellen, abzutöten.
Eier nicht in der Kühlschranktür lagern
Lagert man Eier im Kühlschrank, ist der beste Platz dafür nicht die Kühlschranktür, denn dort sind sie durch das stete Öffnen und Schließen den meisten Temperaturschwankungen ausgesetzt - das wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit aus. Ideal ist laut Verbraucherzentrale dagegen der mittlere Bereich des Kühlschranks. Am besten mit dem spitzeren Ende nach unten aufbewahren. Dann befindet sich die natürliche Luftkammer im Ei oben und es ist länger haltbar.
Wenn möglich, Eier nicht in direktem Kontakt zu stark riechenden Lebensmitteln wie Zwiebeln aufbewahren, da die Schale luftdurchlässig ist und die Eier Gerüche annehmen können.
Rezepte mit Eiern
Test im Wasserglas: Ist das Ei noch frisch?
Ob ein rohes Ei noch frisch ist, lässt sich ganz einfach testen: Dazu das Ei in ein Glas mit kaltem Wasser legen. Ein frisches Ei bleibt am Boden liegen, ältere Eier richten sich auf oder schwimmen an die Wasseroberfläche. Das liegt daran, dass aus einem älteren Ei schon Flüssigkeit durch die Schale hindurch verdunstet ist und der innere Hohlraum für Auftrieb sorgt. Mit etwas Übung lässt sich auch nach dem Aufschlagen erkennen, ob ein Ei ganz frisch oder bereits etwas älter ist: Bei frischen Eiern wölbt sich der Dotter und auch das Eiweiß nach oben, beim älteren Ei fließt das Eiweiß weit auseinander, der Eidotter ist flacher.
Durchgaren und Riechprobe schützen vor Keimen
Wer nicht sicher ist, ob ein Ei noch frisch ist, sollte es kochen, braten und gut durchgaren. Dadurch ist die Gefahr durch Keime gebannt. Danach lässt sich leicht und gefahrlos herausschmecken und auch riechen, ob ein Ei noch genießbar ist: Was noch gut riecht und schmeckt, ist auch noch gut.
Wie lange sind hart gekochte Eier haltbar?
Anders als bei weich gekochten sollte man bei hart gekochten Eiern auf das Abschrecken verzichten, denn dadurch verringert sich die Haltbarkeit. Im Kühlschrank aufbewahrt bleiben hart gekochte Eier etwa vier Wochen genießbar. Manchmal bildet sich ein grünlicher Rand rund um das Eigelb aus. Dabei handelt es sich um eine chemische Reaktion zwischen dem Eisen des Eigelbs und dem Schwefel im Eiweiß beim Kochen. Geschmacklich und qualitativ ändert sich dadurch aber nichts.
Ob sich die Schale eines Eis nach dem Kochen gut entfernen lässt, kann man übrigens nicht beeinflussen. Es hängt davon ab, wie frisch das Ei ist: Je frischer, desto schlechter lässt es sich pellen.
