Gläser mit selbstgemachter Marmelade und frischen Früchten. © picture-alliance/dpa/Stockfood

Marmeladen und Chutneys kochen und Gemüse einmachen

Stand: 04.08.2021 17:23 Uhr

Beeren, Kirschen, Bohnen, Rote Bete: Im Sommer ist das Angebot an regionalem Obst und Gemüse groß. Eingekocht bleibt es lange haltbar.

Aromatische Himbeeren, säuerliche Johannisbeeren, knackige Kirschen und jede Menge Gemüse aus der Region: Im Sommer bieten die Händler auf den Märkten im Norden viel frisches Obst und Gemüse an. Auch Hobbygärtner ernten im Sommer meist mehr, als sie essen können. Doch leider ist die Saison nur kurz. Wer auch außerhalb der Sommermonate gern heimisches Obst und Gemüse essen möchte, kann es konservieren.

Marmelade selbst kochen - schnell und einfach

In einer Schüssel liegen mit Gelierzucker betreute Erdbeeren. © Fotolia.com Foto:  wsf-f
Selbst gemachte Marmelade schmeckt viel besser als gekaufte und ist auch ein tolles Geschenk.

Einfach und schnell lässt sich etwa Marmelade herstellen. Besonders geeignet dafür sind Beerenfrüchte. Die gewaschenen und entstielten Beeren mit Gelierzucker in einen Topf geben und drei Minuten lang aufkochen. Bei härterem Obst wie zum Beispiel Pfirsichen oder Birnen empfiehlt es sich, die Fruchtstücke vorher mit etwas Wasser weich zu kochen. Wer mag, gibt noch Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Ingwer und etwas Zitronensaft dazu. Danach kommt die noch heiße Marmelade in ausgekochte Schraub- oder Weckgläser. Kühl und möglichst dunkel gelagert hält sie viele Monate lang. Tipp: Man kann die Gläser auch einfrieren, dann behält die Marmelade ihre schöne, kräftige Farbe.

Gelierzucker gibt es in verschiedenen Varianten - im Verhältnis 1:1 (ein Anteil Frucht, ein Anteil Zucker), 2:1 (zwei Anteile Frucht, ein Anteil Zucker) und 3:1 (drei Anteile Frucht, ein Anteil Zucker). Je höher der Zuckeranteil, desto süßer wird die Marmelade. Allerdings enthalten Gelierzucker mit dem Verhältnis 2:1 und 3:1 meist Konservierungsstoffe. Wer dies nicht möchte, kann Bio-Gelierzucker kaufen. Eine Alternative sind normaler Zucker und Gelierpulver. Auch hier gibt es konventionelle Produkte, die meist Konservierungsstoffe und Palmöl enthalten, sowie Produkte mit unbedenklichen Inhaltsstoffen.

Pikant und lecker: Chutney

Ein Kochlöffel liegt auf einem Glas mit Chutney. © Fotolia.com Foto: eyewave
Chutneys schmecken gut zu Currys, zu Gegrilltem oder auch zu Käse.

Die pikante Variante der Marmelade ist das Chutney. Der Begriff Chutney stammt aus dem Hindi, einer Amtssprache Indiens, und bezeichnet ein süß-saures oder scharf-würziges Mus aus Früchten und Gemüse. In Indien gehören frisch zubereitete Chutneys zu jedem Essen. In Europa werden Chutneys meist wie Marmelade eingekocht und im Glas konserviert. Der Herstellungsprozess ist ganz ähnlich. Statt Gelierzucker werden beim Einkochen aber hauptsächlich Essig, etwas Zucker und Gewürze verwendet.

Chutneys kann man aus Früchten (zum Beispiel Mango, Apfel, Ananas), Gemüse (Tomaten, Paprika, Zwiebeln) oder einer Kombination von beidem herstellen. Als Gewürze eignen sich Knoblauch, Chili, Pfeffer, Zimt und Ingwer. Chutney wird wie folgt zubereitet: Die Früchte oder das Gemüse klein schneiden. Etwas Zucker in einen Topf geben und karamellisieren lassen. Mit Essig ablöschen. Früchte/Gemüse und Gewürze dazugeben und einkochen lassen. In saubere Gläser abfüllen und verschließen.

Gemüse und Obst im Backofen einkochen

Bohnen, Paprika, Birnen und viele weitere Gemüse- und Obstsorten eignen sich gut zum Einkochen. Früher verwendete man dazu spezielle Einkochtöpfe, es geht aber auch im Backofen. Dazu zunächst die Einkochgläser sterilisieren, indem man sie mit kochendem Wasser ausspült oder sie für etwa zehn Minuten bei 140 Grad in den Backofen stellt.

Einweckglas mit Buschbohnen © Fotolia Foto: Björn Wylezich
Zum Einkochen sind Gläser mit Drahtbügelverschluss und Gummiring besonders gut geeignet.

Das Gemüse oder Obst in gleich große Stücke schneiden und in die Gläser geben. Mit kaltem Wasser bis kurz unter den Rand auffüllen. Alternativ kann man Gemüse mit einem Sud aus Salz und Kräutern, Obst mit gezuckertem Wasser einmachen. Glasränder mit einem sauberen Tuch reinigen. Die Gläser gut verschließen, eine Fettpfanne mit Wasser füllen und die Gläser hineinstellen. Das Ganze in den Backofen auf die unterste Schiene stellen und auf etwa 180 Grad aufheizen. Ofen ausschalten, wenn die Flüssigkeit in den Gläsern zu perlen beginnt. Gläser für circa 30 Minuten im geschlossenen Ofen stehen lassen, dann herausnehmen und abkühlen lassen. Kühl und dunkel gelagert bleibt Eingekochtes für mehrere Monate haltbar.

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Nordmagazin | 20.08.2020 | 19:30 Uhr

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