Sanddorn pflanzen, pflegen und ernten
Mit seinen orangefarbenen Beeren ist Sanddorn ein echter Hingucker. Das dekorative Wildobstgehölz ist anspruchslos. Es benötigt einen sonnigen Standort und durchlässigen Gartenboden.
Wer noch einen freien, sonnigen Platz im Garten hat, kann dort zum Beispiel Sanddorn anpflanzen. Sanddorn ist ein Wildobstgehölz, hat silbergraue Blätter und trägt kleine, orangefarbene, ovale Früchte. Diese Beeren sehen nicht nur hübsch aus, sondern sind auch sehr gesund. Sie enthalten mehr Vitamin C als Äpfel, Erdbeeren oder Orangen.
Wo wächst Sanddorn am besten?
Sanddorn ist ziemlich anspruchslos, mag jedoch keine schweren Lehmböden oder stark verdichteten Boden. Wer für die attraktive Pflanze einen Platz im Garten gefunden hat, sollte vor dem Einpflanzen die Erde rund um die Pflanzstelle mit Sand vermischen und so durchlässiger machen. Um später Beeren ernten zu können, werden zur Befruchtung mindestens drei Gehölze benötigt - eine männliche und zwei weibliche. Die Beeren wachsen nur an den weiblichen Sanddorngehölzen. Beste Pflanzzeit ist der Herbst.
Sanddorn im Garten pflanzen: Ausreichend Platz vorsehen
Die Fläche im Garten, auf der Sanddorn gepflanzt wird, sollte nicht zu klein sein und darf nicht unter Bäumen liegen. Das Gehölz wird vier bis fünf Meter hoch und drei bis vier Meter breit, ist aber ein absolutes Schmuckstück. Damit sich der Sanddorn nicht unkontrolliert über Ausläufer ausbreitet, sollte beim Pflanzen am besten gleich eine Wurzelsperre mit eingegraben werden.
Sanddorn regelmäßig wässern
Es empfiehlt sich, den Sanddorn regelmäßig zu wässern, damit er gut wächst und vital bleibt. Das legen Versuche nahe, die Experten in Mecklenburg-Vorpommern wegen des Sanddornsterbens durchführen. Auch das Julius Kühn-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, rät dazu, Wassermangel zu vermeiden. Weltweit wird nach den Ursachen für das Sanddornsterben geforscht und an der Züchtung robusterer Sorten gearbeitet.
Wann ist Sanddorn reif?
Die Früchte des Sanddorns können im Herbst je nach Sorte von August bis Oktober geerntet werden. Die Beeren sind gut ausgereift, wenn sie kräftig orange gefärbt und weich sind. Die Ernte sollte dann bald erfolgen, denn die Früchte sind auch bei Vögeln beliebt.
Wie kann man Sanddorn ernten?
Weil das Pflücken der einzelnen Beeren, die dicht an dicht an dornigen Trieben sitzen, sehr mühsam ist, hilft es, sie mit einer Gabel oder einem Beerenkamm abzustreifen. Das Gerät mit langen Metallzinken kommt auch für die Ernte von Heidelbeeren zum Einsatz. Dazu die Sanddorntriebe senkrecht herunterbiegen, einen Eimer unterstellen oder ein Tuch ausbreiten und mit dem Kamm die Beeren von den Trieben lösen. Dabei Handschuhe tragen.
Sanddorn richtig schneiden
Damit Sanddorn auch in den Folgejahren gut wächst und viele Früchte bildet, sollten weibliche Pflanzen etwa alle zwei Jahre und männliche alle vier Jahre einen Rückschnitt erhalten. Dieser sollte nach der Ernte erfolgen, am besten im späten Winter an einem frostfreien Tag. Um den Neuaustrieb anzuregen, die abgeernteten Triebe entfernen, insgesamt aber nicht mehr als die Hälfte aller Triebe.
Damit Sanddorn nicht verkahlt, sollte zudem der innere Kronenbereich ausgelichtet werden. Für den Schnitt dicke Handschuhe tragen und eine ausziehbare Astschere verwenden. Sanddorn lässt sich auch bereits zur Ernte schneiden. Dazu die Triebe mit den Früchten abschneiden. Die Beeren können dann einfach direkt von den Zweigen geerntet werden.
Aus Sanddorn lassen sich leckere süße und pikante Speisen zubereiten, zum Beispiel Gelee, Marmelade, Kuchen, Sirup oder Suppe. Außerdem schmecken die Beeren gepresst gut als Saft.