Heidelbeeren pflanzen: So gedeiht der Strauch in Kübel und Beet
Richtig lecker, gesund und recht pflegeleicht: Damit Heidelbeeren gedeihen, brauchen die Sträucher sauren Gartenboden. Worauf kommt es beim Anbau der Pflanzen im Garten oder im Kübel an?
Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) gehören zu den beliebtesten Beerenfrüchten. Die auch als Blaubeeren bekannten Früchte im Wald zu sammeln ist mühsam, denn die wilden Sorten sind selten und sehr klein. Seit einigen Jahren ist aber die aus Amerika stammende Kulturheidelbeere bei uns auch als Gartenpflanze erhältlich. Sie wurde aus nordamerikanischen Wildformen gezüchtet, ist pflegeleicht und trägt größere Früchte.
Pflanzzeit von Heidelbeeren im Frühling und Herbst
Heidelbeeren können im Frühling oder im Herbst gepflanzt werden: entweder ins Beet oder in einen großen Kübel mit einem Volumen von 70 bis 100 Litern und einem Durchmesser von etwa 80 Zentimetern. Sie werden je nach Sorte ein bis zwei Meter hoch, blühen schön und laden zum Naschen ein. Heidelbeeren bevorzugen einen sonnigen Standort. Für eine reiche Ernte ist es empfehlenswert, mindestens zwei verschiedene Sorten zu pflanzen. Heidelbeeren sind zwar selbstfruchtend, Fremdbestäubung fördert jedoch den Fruchtansatz und die Größe der Beeren.
Die richtige Erde für Heidelbeeren in Beet und Kübel
Der richtige Boden spielt beim Anbau von Heidelbeeren eine wichtige Rolle. Die Pflanzen mögen es sandig bis moorig und eher sauer. Der pH-Wert sollte deshalb bei 3,5 bis 4 liegen. Dafür eignet sich am besten Spezialerde für Rhododendron. Alternativ kann man die Erde teils selbst mischen. Dafür Rindenmulch, Laub und Tannennadeln gut durchmischen und gut zur Hälfte in Kübel oder Pflanzloch im Beet füllen. Den Rest mit Moorbeet- oder Rhododendronerde auffüllen.
Tipp: Mit einer ausgelegten Folie im ausgehobenen Pflanzloch wird eine Vermischung der verschiedenen Erdschichten verhindert.
Heidelbeerstrauch nicht zu tief pflanzen
Heidelbeeren sind Flachwurzler und dürfen nicht zu tief gepflanzt werden. Am besten setzt man die Pflanzen mit den Erdballen bündig in das breit ausgehobene Pflanzloch oder lässt sie sogar zwei bis drei Zentimeter herausragen. Nach dem Pflanzen und Wässern noch eine Mulchschicht aus Nadelholz über dem Pflanzbereich verteilen.
Wer das Besondere sucht, kann sich die Sorte "Pink Lemonade" anschauen. Wie es der Name schon andeutet, sind die Beeren pink, schmecken säuerlich-süß und haben festes Fruchtfleisch.
Heidelbeeren pflegen und schneiden
Die Pflege ist recht unkompliziert: In den ersten fünf Jahren wird die Heidelbeere nicht geschnitten. Zum Verjüngen können im Spätherbst jährlich zwei, drei Triebe bodennah abgeschnitten werden. Empfehlenswert ist, im ersten Jahr die Blüten auszubrechen. Dann trägt der Strauch zwar keine Früchte, wächst aber besser an. Gegossen werden sollten die Beerensträucher am besten mit Regenwasser, denn Leitungswasser ist meist viel zu kalkhaltig - das bekommt der Heidelbeere nicht gut.