Paprika pflanzen: So gelingt der Anbau in Beet oder Topf
Der Anbau von Paprika ist gar nicht schwer: Etwa zwei Wochen dauert es, bis sich nach der Aussaat die ersten zarten Pflanzen zeigen. Später können sie in einen Topf oder ins Beet gesetzt werden.
Wer keine Jungpflanzen kaufen möchte, kann Paprika im Februar oder März selbst aus Samen ziehen. Für die Anzucht benötigt man neben dem Saatgut Anzuchterde und kleine Anzuchttöpfe, die sich ganz einfach beispielsweise aus Eierkartons herstellen lassen.
Paprika säen und auf der Fensterbank vorziehen
Für die Aussaat mit dem Finger eine kleine Vertiefung in die Erde drücken und ein Paprika-Samenkorn hineinlegen. Dann Erde darauf streuen und mit ein wenig Wasser befeuchten. Den kleinen Blumentopf in den ersten Tagen mit Plastikfolie überziehen, bis die Saat gekeimt hat. So bleibt die Luftfeuchtigkeit konstant hoch und die Temperatur im Topf schwankt weniger. Dieses selbst gebaute Mini-Gewächshaus auf das Fensterbrett stellen und ab und an lüften. Die Erde muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Bis sich die ersten zarten Pflanzen zeigen, dauert es etwa zwei Wochen.
Ab Mitte Mai kann Paprika draußen wachsen
Insgesamt bleiben die Paprika-Keimlinge etwa vier Wochen im Aussaatgefäß. Dann geht es in einen größeren Topf. Dabei möglichst nicht die feinen Wurzeln beschädigen. Paprika sind sehr kälteempfindlich und dürfen frühestens Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Freie. Dann können die Jungpflanzen entweder direkt ins Beet oder in einen Kübel auf dem Balkon gepflanzt werden.
Sonniger und windgeschützter Standort
Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein, denn die Paprika stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Zur Sicherheit sollten die Pflanzen beispielsweise an Bambusstäben festgebunden werden, damit sie nicht umknicken.
Königsblüte entfernen und Paprika ausgeizen
Damit die Paprikapflanze kräftig wächst, ist es empfehlenswert, die erste Blüte, die sich gebildet hat, die sogenannte Königsblüte, abzuknipsen. Sie befindet sich zwischen Haupttrieb und erstem Seitentrieb. So wird die Pflanze angeregt, viele neue Blüten nachzuschieben, aus denen sich später zahlreiche Früchte bilden.
Zusätzlich gibt es die Empfehlung, Paprika auszugeizen. Bei Tomaten führt das regelmäßige Herausbrechen unfruchtbarer Seitentriebe zu mehr Blütentrieben und einer reicheren Ernte. Bei Paprika ist der größere Ernte-Erfolg durch das Ausgeizen nicht so eindeutig, schadet der Pflanze aber nicht. Dafür während der gesamten Wachstumsphase alle neuen Seitentriebe, die sich in den Blattachseln bilden, entfernen. Das Ausgeizen so lange fortführen, bis sich die ersten Früchte gebildet haben.
Der richtige Dünger für Paprika
Paprika sollte regelmäßig gedüngt werden, gut geeignet sind organischer Gemüsedünger, Kompost oder selbst hergestellte Pflanzenjauchen. Das Gemüse benötigt zudem recht viel Wasser, im Sommer sollten die Pflanzen täglich versorgt werden. Erntereif ist Paprika - je nach Witterungsbedingungen - in der Regel ab August.
Empfehlenswerte Paprika-Sorten
Die Paprika mit dem Namen "Medusa" wird nur etwa 30 Zentimeter hoch, trägt aber sehr viele fingerlange Früchte in den Farben Gelb, Orange und Rot. "Medusa" wächst gut im Haus, natürlich auch im Garten und ist mit ihrem dunkelgrünen Laub ein absoluter Hingucker. Die unterschiedlich farbigen Früchte schmecken mild bis mittelscharf. Eine weitere leckere Sorte ist "Sumher", eine türkische Paprika mit knallroten, mittelscharfen Früchten. Wer es lieber etwas milder bis süß mag, sollte zur Sorte "Lombardo" greifen.