Pflanzenjauchen: Natürlichen Dünger herstellen
Einfach herzustellen, wirkungsvoll und ökologisch - so muss ein Dünger sein. Wer Pflanzenjauche herstellen möchte, findet alles, was er braucht, im eigenen Garten.
Pflanzenjauchen enthalten viel Stickstoff und Kali. Sie sind damit für fast alle Pflanzen eine gute Stärkung. Auch fördern sie die Bildung des grünen Blattfarbstoffs Chlorophyll und locken nützliche Gartenhelfer an - beispielsweise Regenwürmer. Deshalb ist Pflanzenjauche zudem ein guter Aktivator für den Komposthaufen. Die einzigen Gemüsesorten, die eine derart stickstoffreiche Düngung nicht mögen, sind Erbsen, Möhren, Knoblauch und Zwiebeln.
Jauchen aus Giersch, Löwenzahn oder Zwiebeln
Pflanzenjauchen lassen sich aus verschiedenen Pflanzen herstellen, dazu zählen Brennnessel, Schachtelhalm, Giersch, Löwenzahn, Knoblauch, Zwiebel und Kamille. Für die Herstellung brauchen man etwa ein Kilo Pflanzenschnitt auf zehn Liter Wasser. Die verwendeten Pflanzen sollten noch keine Samen tragen. Als Wasser eignet sich am besten Regenwasser oder abgestandenes Wasser. Steht nur Leitungswasser zur Verfügung, sollte dieses ein paar Tage in der Sonne stehen, damit das enthaltene Chlor entweichen kann.
Pflanzenjauche täglich umrühren
Ideal zum Ansetzen der Pflanzenjauche ist ein Kübel oder ein Fass aus Plastik, Ton oder Holz. Metallgefäße sind nicht geeignet, da chemische Reaktionen den Gärungsprozess stören könnten. Den Behälter nur zu drei Viertel befüllen, denn die Jauche kann sehr stark schäumen. Je nach Temperatur muss das Gemisch zwei bis drei Wochen stehen. Bei wärmerem Wetter dauert es etwa zwei Wochen. Tägliches Umrühren fördert die Umsetzung des Pflanzenmaterials, da auf diese Weise Sauerstoff in den Jauchenansatz gelangt. Wenn die Mischung nicht mehr schäumt, ist der Gärungsprozess gestoppt und die Jauche fertig.
Zum Düngen Jauche verdünnen
Aus der fertigen Jauche die festen Bestandteile heraussieben. Zur Anwendung die Jauche im Verhältnis eins zu zehn mit Wasser verdünnen. Bei empfindlichen Gewächsen sollte der Wasseranteil höher sein. Die fertige Brühe kann, fest verschlossenen in einem Gefäß, einige Monate zum Düngen eingesetzt genutzt werden.