Regenwürmer züchten: Eine Wurmbox bauen
Regenwürmer verwandeln organisches Material zu Erde. Diese Eigenschaft kann man sowohl für seine Beete als auch für das Kompostieren von Küchenabfällen nutzen - und die Tiere gleichzeitig vermehren.
Regenwürmer sind sehr nützliche Tiere, die dafür sorgen, dass die Erde in Beeten nicht verdichtet ist. Mit ihren unterirdischen Gängen sorgen sie für eine gute Bodenbelüftung. Außerdem verwerten die blinden Gartenhelfer organisches Material und verdauen es zu kostbarem Dünger.
Eine hohe Anzahl Regenwürmer im Gartenboden sorgt deshalb für eine bessere Bodenqualität. Wer Würmer gezielt vermehren will, kann sich eine Wurmbox kaufen oder sie mit einfachen Mitteln selbst bauen.
Wurmbox als Mini-Komposter verwenden
Solch eine Box ist auch perfekt geeignet, wenn man keinen Garten hat und seine Küchenabfälle kompostieren möchte. Die Tiere zersetzen - wie auf einem Kompost - etwa Gemüse und können gleichzeitig in solch einer Kiste gezüchtet werden.
Benötigtes Material für die Regenwurmbox
Als Behausung für die Regenwürmer eignet sich am besten eine Box, die luftdurchlässig ist, denn die Tiere benötigen natürlich Sauerstoff. Gleichzeitig sollen die Würmer nicht aus der Box kriechen können. Benötigt werden:
- Box aus Holz oder Plastik
- Deckel für die Box
- Gartenvlies oder Insektengitter
- unbedruckte Wellpappe
- Laub
- reifer Kompost
- unbedruckte Eierpappen
- Futter für die Würmer: Gemüsereste
- Regenwürmer (aus dem Garten oder gekaufte)
Regenwurmbox richtig befüllen
Ein luftdurchlässiges Behältnis mit Gartenvlies oder Insektengitter auslegen. Die Löcher oder Schlitze sollten nur so groß sein, dass die Regenwürmer nicht hinausgelangen können. Die Box mit unbedruckter Wellpappe auslegen, sie ist eine Delikatesse für Regenwürmer und wird gleichzeitig zur Eiablage verwendet. Darauf kommen Laub und reifer Kompost. Als Letztes einige eingeweichte Eierpappen in die Box geben. Anschließend vorsichtig etwas Wasser in die Box gießen, sodass der Inhalt feucht, aber nicht nass ist. Der pH-Wert der Bodens sollte bei 7 liegen, dann fühlen sich die Würmer am wohlsten.
Als Letztes Gemüsereste als Futter sowie die Regenwürmer in die Box geben. Wenn sich alle Würmer vergraben haben, kommt ein Deckel auf die Kiste. Soll die Kiste als Kompost für Küchenabfälle genutzt werden, sollte ein Auffangbehälter unter der Kiste stehen, da sich viel Flüssigkeit bildet.
Der richtige Standort für die Box
Die Kiste sollte schattig stehen, Temperaturen über 30 Grad überleben die Tiere nicht allzu lange. Im Winter muss die Wurmbox frostfrei bleiben und sollte am besten in einem Schuppen oder einer Garage stehen. Im Frühjahr und Herbst sind die Tiere sehr aktiv und legen viele Hundert Eier. Etwa nach drei Monaten können die ersten Würmer im Garten ausgesetzt werden. Wer weiterzüchten möchte, behält einfach eine kleine Menge der Tiere.