Erdbeeren im Sommer pflanzen
Zwischen Juli und Ende August ist die beste Zeit, um neue Erdbeeren für das kommende Jahr zu pflanzen. Mit diesen Tipps fällt die Ernte der leckeren Früchte reichlich aus.
Wer im kommenden Jahr eine reiche Erdbeerernte einfahren will, sollte im Sommer neue Erdbeerpflanzen in die Erde bringen, denn die Zeit von Mitte Juli bis Ende August ist dafür ideal. Prinzipiell können Erdbeeren immer gepflanzt werden, auch im Frühling, dann fällt die Ernte jedoch geringer aus und die Früchte werden nicht so groß. Wird bereits im Sommer gepflanzt, wurzeln die Pflanzen besser.
Den Gartenboden für die Erdbeer-Pflanzen vorbereiten
Für die Neupflanzungen kann man entweder Pflanzen kaufen oder Ableger von bestehenden Erdbeeren verwenden. In beiden Fällen ist es wichtig, dass sie genügend Wurzeln gebildet haben. Kräftige Blätter zeigen an, dass die Pflanzen gesund sind. Erdbeeren mögen einen sonnigen und windgeschützten Standort. Um Krankheiten zu vermeiden, sollten sie nicht in ein bestehendes Erdbeerbeet gepflanzt werden. Vor dem Einpflanzen Unkraut entfernen und den Boden auflockern.
Organischen Dünger verwenden
Als Dünger eignen sich Laub- oder Rindenkompost sowie organischer Dünger wie Hornmehl. Faustregel: Pro Quadratmeter braucht man etwa 30 g Hornmehl oder circa drei Liter Laubkompost. Klassischer Gartenkompost ist weniger geeignet, da er meist zu viel Kalk enthält. Dieser senkt den pH-Wert im Boden, Erdbeeren benötigen aber einen schwach sauren Boden. Der Handel bietet zudem speziellen Beerendünger an.
Pflanzabstand: Erdbeeren nicht zu dicht setzen
Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte circa 30 Zentimeter betragen, die Reihen sollten etwa 80 Zentimeter auseinanderliegen. Die Pflanzen dürfen nicht zu dicht stehen, damit sie nach Regen gut abtrocknen. Beim Einsetzen darauf achten, dass das sogenannte Herz inmitten der Erdbeerpflanze nicht eingegraben wird, es darf maximal zu einem Drittel mit Erde bedeckt sein. Das Pflanzloch muss jedoch ausreichend tief sein, damit die Wurzeln nicht gestaucht werden. Die Pflanze gut andrücken und gleich angießen.
Erdbeeren richtig wässern und Unkraut entfernen
Anschließend - besonders bei längeren Trockenzeiten - regelmäßig wässern. Am besten legt man einen Tropfschlauch an die Pflanzen. Ist das nicht möglich, immer von unten und am besten morgens gießen, so können die Beeren tagsüber gut abtrocknen. Ein Überbrausen der Blätter fördert Pilzbefall, etwa mit der Weiß- und Rotfleckenkrankheit.
Außerdem regelmäßig Unkraut entfernen. Dazu das Beet mit einer Hacke oder einer Schuffel durcharbeiten, um die Wurzeln der Erdbeerpflanze nicht zu beschädigen. Gegen Unkraut hilft auch eine dünne Mulchschicht aus angetrocknetem Rasenschnitt. Erste Blüten und Ausläufer, die sich nach dem Pflanzen bilden, abschneiden. Sie kosten die Pflanzen zu viel Kraft.
Welche Erdbeersorten eignen sich gut für den Garten?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einmal und mehrmals tragenden Sorten. Bei den einmal tragenden kann man etwa zwei bis drei Wochen Früchte ernten. Empfehlenswert und ziemlich unkompliziert sind die Sorten "Daroyal", "Polka", "Senga Sengana" und "Korona". Alle sind frühe beziehungsweise mittelfrühe Sorten mit relativ hohem Ertrag und gutem Geschmack. Eine gute Spätsorte ist "Malwina", sie trägt bis in den August hinein Früchte.
Mehrmals tragende Sorten wie "Ostara", "Rapella" oder "Mara de Bois" bringen etwa vier bis fünf Monate Früchte hervor. Zu ihnen gehört auch die aromatische Walderdbeere. Sie liefert über Monate hinweg Früchte, hat aber den Nachteil, dass sie sich sehr schnell im Garten ausbreitet. Wer früh- und spätfruchtende Sorten miteinander kombiniert, kann den gesamten Sommer über ernten.
Erdbeeren als Bodendecker oder Ranke pflanzen
Wer etwas Neues ausprobieren möchte, kann eine Erdbeerwiese anlegen. Dafür eignen sich bodendeckende Erdbeeren wie etwa die Sorte "Florika" - eine Kreuzung aus Wald- und Gartenerdbeere. Für einen Quadratmeter Wiese werden ungefähr vier bis fünf Pflanzen benötigt. Sehr dekorativ sind auch Klettererdbeeren, die an Zäunen oder Pfählen ranken.
Problemlose Überwinterung
Wurden die Erdbeeren rechtzeitig gepflanzt, reichen die Wurzeln im Winter bereits bis zu 50 Zentimeter tief in den Gartenboden. So sind sie in der kalten Jahreszeit gut geschützt und treiben im nächsten Jahr kräftig aus. Wer den richtigen Zeitpunkt zur Neupflanzung ein wenig überschritten hat, schützt die jungen Pflanzen bei ersten Frösten vorsorglich mit Fichtenreisig.