AfD: Landeschef Kurt Kleinschmidt möchte in den Bundestag
Vor allem mit dem Thema Migration möchte die Partei im Wahlkampf punkten. Kleinschmidt will sich dabei auch an den nördlichen Nachbarländern orientieren.
Mit Kurt Kleinschmidt an der Spitze geht die AfD Schleswig-Holstein in den Wahlkampf. Der Landesvorsitzende tritt auch als Direktkandidat im Wahlkreis 2 (Nordfriesland/Dithmarschen) an. Der ehemalige Berufssoldat verfügt nach Angaben der Partei über umfangreiche militärische Erfahrung und war unter anderem im Kosovo und Afghanistan. Kurt Kleinschmidt sagte beim Wahlkampfauftakt seiner Partei in Nordhastedt (Kreis Dithmarschen), die deutsche Staatsbürgerschaft sollte nicht mehr "verramscht" werden. Illegale Migranten sollten ausgewiesen werden, die Nachbarländer Schweden und Dänemark machten es vor.
Was steht im Wahlprogramm?
Die AfD möchte vor allem die Migration massiv eindämmen. Auf dem Bundesparteitag hatte die Partei unter anderem beschlossen, dass Grenzen "lückenlos" gesichert werden sollen. Wer ohne Papiere kommt, soll demnach zurückgewiesen werden. Asylbewerber sollen kein Geld mehr bekommen, sondern Sachleistungen.
Zum Thema Windenergie hat der schleswig-holsteinische AfD-Spitzenkandidat Kleinschmidt eine andere Meinung als Kanzlerkandidatin Alice Weidel. Diese hatte beim Parteitag im sächsischen Riesa Windkraftanlagen unter anderem als "Windmühlen der Schande" bezeichnet. Kleinschmidt hingegen sagte im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein, er sei gegen "Windradwahn". Es gebe funktionierende Windräder, man sei gegen die Energiewende, aber "von uns hat keiner was gegen Windräder." Da gebe es auch sehr sinnvolle Standorte, so Kleinschmidt. "Alles, was hier ist, hat Bestandsrecht."
Wie ist die Ausgangslage?
Die bundesweiten Umfragewerte für die in Teilen rechtsextreme Partei liegen über 20 Prozent und die schleswig-holsteinischen Kandidaten hoffen darauf, die CDU noch zu überholen. Aktuell kommt mit Gereon Bollmann ein Bundestagsabgeordneter aus Schleswig-Holstein. Im Landtag ist die AfD in dieser Legislaturperiode nicht vertreten.