Göttingen: Banner mit der Aufschrift "Bombenverdacht in der Weststadt" sind als Sichtschutz am westlichen Schützenplatz an einer Straßensperrung befestigt. © picture alliance/dpa/Swen Pförtner Foto: Swen Pförtner

Bombenentschärfung in Göttingen: Wer übernimmt die Kosten?

Stand: 03.08.2022 09:14 Uhr

Sprengstoffexperten haben am vergangenen Wochenende in Göttingen fünf Weltkriegs-Blindgänger entschärft. Der wochenlang vorbereitete Einsatz kostet Hundertausende Euro. Offen ist: Wer zahlt?

Göttingens Erster Stadtrat Christian Schmetz (CDU) präferiert eine komplette Kostenübernahme durch das Land Niedersachsen. Ob eine Kampfmittelräumung stattfinden kann, dürfe nicht von der Finanzkraft einer Kommune abhängen, sagte Schmetz dem NDR in Niedersachsen. Es könne nicht angehen, dass wegen der Bombenräumungen Mittel im Haushalt für andere Dinge fehlten. Wie viel der gesamte Einsatz kostet, steht noch nicht fest.

Land Niedersachsen sieht sich nicht in der Pflicht

Das Land sieht das anders und erteilt der Idee aus Göttingen eine Absage. Man zahle schon für die Bergung und Entschärfung der Weltkriegsbomben, obwohl das Land dazu gesetzlich nicht verpflichtet sei, sagt Mareike Fieker vom niedersächsischen Innenministerium dem NDR in Niedersachsen. Vor- und Nebenarbeiten, wie zum Beispiel das Untersuchen von Verdachtspunkten müsse von demjenigen bezahlt werden, der die Aufträge vergibt - in diesem Fall die Stadt Göttingen, so Fieker.

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Teilweise umgestürzte Container liegen rund um die Sprengkrater auf dem Schützenplatz Göttigen. © Stefan Rampfel/dpa Foto: Stefan Rampfel

Blindgänger-Sprengungen: Alles glatt gelaufen in Göttingen

Nach Angaben der Stadt sind weder Menschen noch Gebäude zu Schaden gekommen. Am Sonnabend wurden fünf Bomben gesprengt. (31.07.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 03.08.2022 | 06:30 Uhr

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