"Gebot der Stunde": Land investiert Rekordsumme in Hochwasserschutz
Niedersachsen will das Sondervermögen für Hochwasserschutz bis zum Jahr 2048 um 254 Millionen Euro aufstocken. Eine Rekordsumme, heißt es aus dem niedersächsischen Umweltministerium.
Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sagte am Mittwoch: "Klimaschutz und Klima-Anpassung sind Gebot der Stunde." Das Land müsse sich für die Folgen des Klimawandels wappnen, so der Minister. Allein für das laufende Jahr werde der Topf für den Küstenschutz im Land um 80 Millionen, der Topf für den Hochwasserschutz im Inland um 43 Millionen Euro aufgestockt.
Neues Rückhaltebecken im Harz zentrales Großprojekt
Mit den Geldern will das Land mehr als 100 Projekte auf den Weg bringen oder fortführen. Pläne für das erste große Hochwasserschutzprojekt liegen vor. Ein neues Rückhaltebecken an der Innerste soll Gebiete im nordwestlichen Harz bei Starkregenereignissen entlasten. Eine Machbarkeitsstudie prüft derzeit die Option für ein neues Becken.
Land baut Stellen für Hochwasserschutz aus
Das Land will zudem die personelle Situation beim Hochwasserschutz verbessern. Projekte zum Hochwasserschutz scheiterten häufig am Fachkräftemangel, heißt es aus dem Umweltministerium. Daher sieht der Haushaltsplan des laufenden Jahres eine Verdopplung der unbefristeten Stellen im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor.
Hunderte Millionen Euro Schaden bei Januar-Hochwasser
"Wir müssen uns bestmöglich auf die dramatischen Folgen des Klimawandels einstellen", sagte Umweltminister Meyer. Niedersachsen war rund um den Jahreswechsel wochenlang von schweren Überschwemmungen betroffen. Große Teile des Landes standen unter Wasser. Die Landesregierung bezifferte die Schäden in dreistelligem Millionenbereich. In der Folge kam es lokal immer wieder zu Extremwetterereignissen mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen.