Hochwasser und Dauerregen: Weniger Erdbeeren in Niedersachsen
Die Erdbeerernte in Niedersachsen wird laut einer Prognose 2024 deutlich schlechter ausfallen als in den vorherigen Jahren. Schuld sind auch die Überschwemmungen zum Jahreswechsel.
Das Wetter habe den Freiland-Anbau in dieser Saison vor Probleme gestellt, sagte Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauern dem NDR Niedersachsen. Das Hochwasser und die Überschwemmungen zum Jahreswechsel sowie das kalte Frühjahr mit Frost und Dauerregen hätten den Pflanzen geschadet. Viele Erdbeerpflanzen haben sich schlecht entwickelt und Wurzelschäden. Vor allem in den Anbaugebieten im südlichen Oldenburger Land habe sich das bemerkbar gemacht, so Eickhorst.
Erdbeerernte sinkt um mehrere Tausend Tonnen
Laut dem Statistischen Bundesamt sind zudem die ertragsfähigen Anbauflächen für Freiland-Erdbeeren zurückgegangen. Insgesamt rechnen die Statistiker daher in diesem Jahr mit einer Ernte von rund 22.200 Tonnen Erdbeeren. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison waren es noch 28.000 Tonnen. Auch die Menge des gestochenen Spargels fällt demnach kleiner aus: Das Statistische Bundesamt rechnet mit 21.700 Tonnen Ernte. Im vergangenen Jahr waren es rund 23.200 Tonnen - schon damals die niedrigste Spargelernte seit zehn Jahren.
Niedersachsen bei Erdbeeranbau an der Spitze
Auch bundesweit wird die Erdbeerernte mit voraussichtlich rund 70.000 Tonnen sehr viel schlechter ausfallen als zuletzt. Laut Statistischem Bundesamt wäre das die kleinste geerntete Erdbeermenge seit 1995. Trotz der Verluste liegt Niedersachsen im bundesweiten Vergleich aber weiter vorne: Die meisten Erdbeeren sowie der meiste Spargel in dieser Saison kamen den Angaben zufolge aus Niedersachsen.