Nach Weihnachtshochwasser: Niedersachsen will Schutz verbessern
Das Land Niedersachsen stellt 43 Millionen Euro für den Hochwasserschutz bereit. Mehr als 100 Projekte, darunter Deiche, Überschwemmungsflächen und ein Frühwarnsystem sollen so finanziert werden.
Unter anderem in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Friesland sollen etwa Deiche gebaut oder verstärkt werden. Bei Bleckede und Gorleben sollen Deiche hingegen verlegt werden, um dem Wasser mehr Raum zu geben und so den Pegelstand senken. Auch für Hochwasserrückhaltebecken und Schöpfwerke sind Gelder vorgesehen. "Die Klimakrise wartet nicht. Wir wollen schneller werden", sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) mit Blick auf die langjährigen Genehmigungsverfahren zum Beispiel beim Deichbau.
Deutlich mehr Personal für Küsten- und Hochwasserschutz
Angesichts einer Erwärmung von 1,7 Grad in Niedersachsen, Dürren im Sommer und mehr Starkregen-Ereignissen müsse das Land reagieren. "Wir werden unsere Kommunen auf diese veränderte Katastrophenlage vorbereiten müssen", sagte Meyer am Montag. Geplant sind demnach auch regionale Hochwasserpartnerschaften. Zudem will das Land personell aufrüsten: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erhält laut Meyer 400 unbefristete Stellen insbesondere für den Küsten- und Hochwasserschutz. Zuvor war die Zahl der unbefristeten Stellen auf 200 begrenzt.
CDU reichen Investitionen nicht aus
Der CDU-Landtagsfraktion gehen die Investitionspläne dagegen nicht weit genug. Sie fordert mehr Geld für den Hochwasserschutz: 60 Millionen müssten investiert werden - und der Schutz der Menschen solle Vorrang vor "Naturschutz und anderen konkurrierenden Interessen" haben, so die CDU.
Schäden im dreistelligen Millionenbereich
Große Teile Niedersachsens waren infolge des sogenannten Weihnachtshochwassers überflutet. Tausende Helfer waren im Einsatz und verhinderten Schlimmeres. Nach einer ersten vorläufigen Bilanz des Innenministeriums hatte das Hochwasser Schäden in Höhe von 161 Millionen Euro verursacht.