Welt-Alzheimertag: Mehr Unterstützung für Demenzkranke gefordert
Am Welt-Alzheimertag betont der Paritätische MV die Bedeutung niedrigschwelliger Unterstützungsangebote. Der Verband fordert eine stärkere Förderung, um Betroffene und ihre Angehörigen zu entlasten.
Am 21. September 2024 wird der Welt-Alzheimertag unter dem Motto "Demenz - Gemeinsam. Mutig. Leben." begangen. In Mecklenburg-Vorpommern würdigt der Paritätische Wohlfahrtsverband die Netzwerkarbeit zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und fordert eine stärkere Förderung niedrigschwelliger Angebote. Diese Angebote seien wichtig, da die meisten Betroffenen zu Hause betreut werden, oft von Angehörigen. Diese seien auf Hilfe angewiesen, um die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen. Verbandsgeschäftsführer Dieter Eichler betont, dass der Zugang zu diesen Angeboten nicht an finanziellen Hürden scheitern dürfe. Von der Politik fordert er "eine langfristige, solide Basis für diese wichtigen Unterstützungsangebote zu schaffen."
Überdurchschnittliche viele Demenzkranke in MV
Im Land leben nach Schätzungen der Alzheimer-Gesellschaft 35.000 bis 40.000 Menschen mit Demenz. Damit ist ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern etwas höher als der Bundesdurchschnitt von zwei Prozent, wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) anlässlich der gerade laufenden bundesweiten Demenzwoche erklärte. Die Tendenz sei steigend.
Tanzcafé für Betroffene und Yoga für Pflegende
Immer mehr Kommunen und Initiativen bieten laut Drese Unterstützung bei Vorbeugung und Pflege an, darunter Betreuungsgruppen für Demenzkranke, ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe und die 19 Pflegestützpunkte im Land mit kostenloser Beratung. Maria Puhlmann vom Zentrum Demenz in Schwerin hob Angebote wie Yoga für pflegende Angehörige und ein Tanzcafé für Betroffene und Nahestehende hervor. Drese betonte: "Ein gutes Leben mit Demenz ist nicht nur möglich, sondern es gelingt am besten gemeinsam." Puhlmann rief dazu auf, sich über lokale Unterstützungsangebote zu informieren.