LNG-Terminal in Lubmin lauter als erlaubt?
Vom neuen Flüssiggas-Terminal in Lubmin geht möglicherweise zu viel Lärm aus. Darauf weisen Messungen im Auftrag des Umweltministeriums hin.
Das neue Flüssiggas-Terminal in Lubmin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ist möglicherweise lauter als erlaubt. Messungen im Haus einer Frau im knapp zwei Kilometer entfernten Spandowerhagen im Auftrag des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommerns ergaben, dass der erlaubte Lärmpegel nachts in einem bestimmten tiefen Frequenzbereich um mehr als vier Dezibel überschritten wird.
Weitere Messungen in Spandowerhagen
Die Geräusche seien eine "unzulässige Belästigung", so das Ministerium, und müssten vom Verursacher vermindert werden. Um die Quelle für die tieffrequenten Schallimmissionen in Spandowerhagen zweifelsfrei zu identifizieren, sollen nun die Messergebnisse mit den Ergebnissen der Messungen "nahe der bekannten Schallquellen" abgeglichen werden. Mit den Messungen im Industriegebiet Lubmin sei der TÜV Nord beauftragt worden. Das Ministerium kündigte außerdem weitere Lärmmessungen in Spandowerhagen an. Seit Mitte Januar wird in Lubmin Flüssigerdgas (LNG) wieder in Gas zurückverwandelt und ins deutsche Erdgasnetz eingespeist. Gegner hatten unter anderem die Geräusche kritisiert, die von der Anlage ausgehen.
Betreiber reagiert auf Messungen
Der Betreiber des LNG-Terminals, die Deutsche ReGas, will helfen, der Ursache der Lärmbelästigung zu finden. Die in Spandowerhagen gemessenen Werte würden dazu mit Lärmmessungen auf dem schwimmenden Flüssigerdgas-Terminal in Lubmin zu einem Modell zusammengeführt, sagte der ReGas-Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Knabe.