Tagesschau: Mecklenburgerin Romy Hiller wird Sprecherin um 20 Uhr
Romy Hiller aus Mecklenburg-Vorpommern wird neue Sprecherin der 20-Uhr-Tagesschau im Ersten. Sie ist in Kühlungsborn aufgewachsen und wird ab Mitte Juni die Hauptausgabe der Tagesschau präsentieren.
"Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau. Heute im Studio: Romy Hiller." Am 14. Juni 2025 wird Hiller zum ersten Mal die Hauptausgabe von Deutschlands meistgesehener Nachrichtensendung um 20 Uhr präsentieren. "Zu diesen Sprecherinnen und Sprechern zu gehören, ist eine große Ehre", sagt Romy Hiller im Interview mit NDR 1 Radio MV. Sie wechselt sich künftig mit Jens Riewa, Susanne Daubner, Julia Sen, Constantin Schreiber und Thorsten Schröder ab.
Romy Hiller: In den Freistunden am Strand von Kühlungsborn
Die Fernsehjournalistin wurde 1981 in Wismar (im jetzigen Landkreis Nordwestmecklenburg) geboren und ist im Ostseebad Kühlungsborn (Landkreis Rostock) aufgewachsen. Der Ostseestrand locke sie immer an, wenn Hiller ihre Heimat besucht: "Unsere Ostseeküste hat zu jeder Jahreszeit ihre besondere Schönheit. Bei Sturm, wenn die Wellen an den Strand brettern. Im Sommer, wenn’s warm ist. Bei Schnee, wenn die Wasserkante schon anfängt zu gefrieren. Es ist zu jeder Jahreszeit toll, an den Strand und nach Hause zu kommen."
Das war schon in der Schulzeit in Kühlungsborn so: "Wir hatten in der Schule Badezeug und Handtuch im Spind und sind in der Freistunde an den Strand gegangen. Das ist für mich Heimatgefühl: Dass man von April bis September irgendwie am Strand war."
Erfahrene Journalistin bei NDR Info und tagesschau24
Romy Hiller hat bei Antenne MV ein Volontariat absolviert, hat bei RTL gearbeitet und ist seit 2018 beim NDR. Hier ist sie unter anderem als Moderatorin der Fernsehausgaben von NDR Info und als Sprecherin beim Nachrichtenkanal Tagesschau24 im Einsatz. Romy Hiller ist Mutter von zwei Töchtern und lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Und dann kam kurz vor ein paar freien Tagen eine Termin-Einladung zu einem Gespräch mit der Chefredaktion von ARD-aktuell. “Dann war ich erst mal völlig platt und habe mir eine Woche Bedenkzeit erbeten. Man muss dabei auch bedenken, dass man damit den Schritt in die Öffentlichkeit macht”, berichtet Hiller über den Moment, als die Tagesschau-Chefredaktion gefragt hat, ob sie auch für die 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau arbeiten möchte. Hiller hat dann überzeugt zugestimmt – und ist sich der Verantwortung bewusst, die der Job als Nachrichtensprecherin mitbringt.
Pannen und Versprecher, aber die größte Angst ist eine andere
Die vielen Sendungen im Nachrichtensender Tagesschau24 seien eine gute Vorbereitung auf alles Mögliche, was während einer Live-Sendung passieren kann: Technik fällt aus, Leitungen brechen zusammen, Kameras haken fest oder es passieren Versprecher. “Da ist es dann unsere Aufgabe, das zu überbrücken und rüberzubringen: Das ist menschlich, das kann passieren”, sagt Hiller. Aber eines sei noch kniffeliger: Verlacher. “Da kann man sich nicht mehr fangen. Das ist mir auch einmal passiert. Wenn Du Dich da einmal reingedacht und reingelacht hast, dann kommst Du da nicht mehr raus. Das ist für mich die größte Angst”, sagt Hiller mit einem Augenzwinkern.
Erfahrung und professionelles Arbeiten helfen. Aber selbst, wennRomy Hiller das Tagesschau-Studio und die Abläufe in der großen Nachrichtenredaktion schon vertraut sind: “Wenn der 20-Uhr-Gong kommt, dann steigt die Aufregung.” Wenn ein Millionen-Publikum zusieht, ist das noch mal etwas anderes: Im Durchschnitt sehen 9,6 Millionen Menschen jeden Abend die Tagesschau.
